Finanzierung
Debatte über gesetzliche Feiertage in Deutschland
2025-03-23

Die Idee, einen gesetzlichen Feiertag in Deutschland zu streichen, um die Wirtschaftskraft zu steigern und Milliarden-Schulden abzubauen, trifft auf unterschiedliche Reaktionen. Während Ökonomen dies als mögliche Lösung sehen, ablehnen es die meisten Bürger nach einer Umfrage. Stattdessen wünschen viele eine Angleichung der Anzahl der Feiertage zwischen den Bundesländern.

Einstellung der Bevölkerung gegenüber dem Vorschlag

Nach einer jüngsten Umfrage zeigt sich ein deutliches Missfallen bei der Bevölkerung gegenüber dem Vorschlag, einen Feiertag zu streichen. Die Mehrheit der Befragten lehnt diese Maßnahme ab und favorisiert stattdessen eine Angleichung der Feiertage zwischen den Bundesländern.

In einer Studie des Meinungsforschungsinstituts Insa für die „Bild am Sonntag“ äußerten 57 Prozent der Teilnehmer ihre Ablehnung gegenüber der Streichung eines Feiertages, während 34 Prozent dafür sind. Diese Zahlen offenbaren ein klares Bild der öffentlichen Stimmung. Interessanterweise zeigen sich neun Prozent unentschlossen. Ein weiterer Fokus liegt auf der Angleichung der Feiertage: Knapp jeder Zweite möchte, dass alle Bundesländer gleich viele gesetzliche Feiertage haben, was auch bedeutet, dass einige Länder mehr bekommen könnten. Dies steht im Gegensatz zur Position von Ministerpräsident Markus Söder, der eine Reduzierung der Feiertage in Bayern kategorisch ablehnt.

Argumente der Ökonomen für die Streichung eines Feiertags

Von Seiten der Wirtschaftswissenschaftler wird die Streichung eines Feiertages als Mittel zur Erhöhung der Produktivität und zur Finanzierung hoher Schulden diskutiert. Experten argumentieren, dass dies das Bruttoinlandsprodukt steigern könnte und somit helfen würde, die beschlossenen Ausgaben für Verteidigung, Infrastruktur und Klimaschutz zu decken.

Ökonomen wie Monika Schnitzer und Clemens Fuest setzen auf die Symbolkraft dieser Maßnahme, um das Arbeitsangebot zu erhöhen. Nach Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) könnte ein zusätzlicher Arbeitstag pro Jahr das Bruttoinlandsprodukt um bis zu 0,2 Prozent steigern, was einem Betrag von 5 bis 8,6 Milliarden Euro entspricht. Diese Zahlen stützen das Argument, dass weniger Feiertage potenziell positive ökonomische Auswirkungen haben könnten. Allerdings bleibt die Frage offen, ob die Bevölkerung bereit ist, auf traditionelle Feiertage zu verzichten, insbesondere wenn diese Teil ihrer kulturellen Identität darstellen, wie in Bayern betont wird.

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