In einer aktuellen Entwicklung hat die Deutsche Telekom beschlossen, die Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Elektroautohersteller Tesla einzustellen. Obwohl Elon Musk und seine kontroverse Führung öffentlich stark diskutiert werden, spielen diese Faktoren nur eine untergeordnete Rolle bei dieser Entscheidung. Stattdessen konzentriert sich die Telekom auf handfeste Nachteile der Fahrzeuge, wie ein schwaches Servicenetz sowie wirtschaftliche Risiken durch unstabile Restwerte.
Inmitten eines dynamischen Marktes für elektrische Fahrzeuge hat die Telekom ihre Entscheidung getroffen, nachdem sich herausgestellt hat, dass die Nachfrage nach Tesla-Modellen innerhalb des Unternehmens signifikant gesunken ist. Olga Nevska, Geschäftsführerin von Telekom Mobility Solutions, erklärte, dass aktuell keine Tesla-Modelle den Mitarbeitern zur Verfügung stehen. Die Kritik an Tesla richtet sich insbesondere gegen das dünnmaschige Servicenetzwerk, das auch durch mobile Services nicht vollständig kompensiert wird.
Zusätzlich belastet die erratische Preispolitik der Firma die Situation. Preissenkungen in der Vergangenheit haben dazu geführt, dass Investoren in Tesla-Fahrzeuge hohe finanzielle Verluste hinnehmen mussten. Experten wie Dieter Fess von Bähr & Fess Forecasts bestätigen dies und warnen vor weiteren Wertverlusten bei gebrauchten Modellen. Diese Unsicherheiten erschweren es Auto-Abo-Startups wie Finn oder großen Vermietern wie Sixt, Tesla in ihre Angebote aufzunehmen.
Mit Blick auf alternative Hersteller steigt die Bedeutung chinesischer Automarken wie BYD, die stabile Rückkaufvereinbarungen bieten und so das Risiko für Betreiber von Fahrzeugflotten minimieren. Während Tesla damit Schwierigkeiten hat, etablierte europäische Marken wie VW und Skoda nutzen die Gelegenheit, um ihren Fuß in das Elektro-Flottengeschäft zu setzen.
Von einem Journalistenstandpunkt aus bietet diese Entwicklung einen klaren Hinweis darauf, dass Wirtschaftlichkeit und langfristige Sicherheit im Geschäft mit Fahrzeugflotten wichtiger sind als der Glamour eines Marktführers. Unternehmen müssen strategisch denken und auf stabilere Optionen setzen, um langfristig erfolgreich zu bleiben.