In Neu-Isenburg fand ein kulturelles Ereignis statt, das Besucher in die Welt der Hugenotten und Waldenser versetzte. Das Hugenottencafé des Vereins für Geschichte, Heimatpflege und Kultur (GHK) bot nicht nur kulinarische Delikatessen nach traditionellen Rezepten, sondern auch spannende Einblicke in die Märchenwelt dieser Gruppe von Glaubensflüchtlingen. Die Veranstaltung wurde schnell ausverkauft und zog zahlreiche Interessierte an.
Die Gäste wurden mit einem vielfältigen Programm verwöhnt, das sowohl kulinarisch als auch kulturell ansprechend war. Sibylle Langner, eine ausgezeichnete Meisterkonditorin, präsentierte ihre Interpretationen klassischer Hugenotten-Spezialitäten. Unter den Leckereien befanden sich köstliche Blechkuchen, Quiches und frisch gebackene Waffeln. Diese Gerichte spiegelten die Vielfalt der Traditionen wider, die die Hugenotten mitgebracht hatten. Neben dem Genuss gab es auch einen wertvollen historischen Überblick durch Dr. Renate Buchenauer, die sich intensiv mit der Kultur dieser Menschen beschäftigt hat. Sie erklärte, wie bestimmte Geschichten und Märchen durch die Jahrhunderte hindurch überliefert wurden und schließlich in die Sammlung der Gebrüder Grimm aufgenommen wurden.
Das Hugenottencafé ist mehr als nur ein Ort der kulinarischen Entdeckungen; es ist ein Tor zur Vergangenheit. Es zeigt, wie wichtig es ist, kulturelle Erbe zu bewahren und weiterzugeben. Die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Generationen und Kulturen demonstriert, dass wir aus der Geschichte lernen können und sie in unsere heutige Gesellschaft integrieren sollten. Solche Veranstaltungen fördern nicht nur das Verständnis für andere Kulturen, sondern stärken auch den Gemeinschaftssinn und die Anerkennung vielfältiger Traditionen in unserer modernen Welt.