Finanzierung
Digitale Transformation: Der Widerspruch zwischen Erwartungen und Realität in der deutschen Wirtschaft
2025-03-12

Eine aktuelle Studie des Digitalverbands Bitkom zeigt, dass viele deutsche Unternehmen zwar die Bedeutung moderner Technologien wie Künstlicher Intelligenz anerkennen, aber dennoch zögerlich bei der Umsetzung digitaler Geschäftsmodelle sind. Obwohl die Mehrheit der befragten Firmen die Relevanz dieser Technologien betont, verweigern fast ein Drittel von ihnen sich dem Aufbau eines digitalen Unternehmensansatzes. Diese Spannung zwischen Erkenntnis und Handlung führt zu erheblichen Herausforderungen bei der Digitalisierung.

Laut einer Untersuchung unter 603 Unternehmen mit mindestens 20 Mitarbeitern räumen mehr als die Hälfte der Befragten ein, dass sie Schwierigkeiten haben, ihre Geschäftsprozesse digital umzustellen. Dies spiegelt eine signifikante Lücke zwischen dem, was nötig ist, und dem, was tatsächlich geleistet wird. Der Präsident des Bitkom-Verbands, Ralf Wintergerst, warnte vor einem Mangel an Engagement und betonte, dass reine Produktqualität oder Dienstleistung nicht länger ausreichen, wenn sie nicht durch vernetzte Systeme und datengestützte Optimierung ergänzt werden.

Die Zahlen sprechen für sich: Nur sieben Prozent der untersuchten Firmen generieren mehr als die Hälfte ihres Umsatzes durch digitale Produkte und Dienstleistungen. Bei knapp einem Fünftel liegt dieser Anteil zwischen 30 und 50 Prozent. Die Prognosen der Unternehmen deuten darauf hin, dass sich diese Dynamik in den nächsten fünf Jahren kaum ändern wird.

In diesem Kontext verdeutlicht die Studie die Notwendigkeit einer intensiveren Nutzung digitaler Werkzeuge. Ohne einen klaren strategischen Ansatz könnte die Wirtschaft das volle Potenzial der Digitalisierung nicht ausschöpfen. Ein Schritt in die Zukunft erfordert daher nicht nur technologische Kompetenzen, sondern auch eine grundlegende Veränderung des Denkens und Handelns in der Wirtschaft.

Für viele Unternehmen stellt sich die Frage, wie sie die Digitalisierung effektiver gestalten können. Die Studie macht klar, dass es nicht nur darum geht, neue Technologien einzuführen, sondern auch, wie diese am besten integriert und genutzt werden können. Das Engagement für innovative Lösungen muss daher verstärkt werden, um die bestehenden Lücken zu schließen und langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.

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