Das Online-Apothekenunternehmen DocMorris hat hohe Verluste verzeichnet, trotz des starken Wachstums im Bereich der elektronischen Rezepte. Die Firma plant jedoch, diese Entwicklung umzukehren und profitabel zu werden, insbesondere durch zusätzliche Dienstleistungen wie Telemedizin. Ein Brief an die Investoren offenbart, dass digitale Gesundheitsdienste nahtlose Prozesse ermöglichen sollen. Der Unternehmensbericht für das erste Quartal 2025 wird am 10. April veröffentlicht.
Laut einem Dokument lagen die operativen Verluste bei etwa 48,6 Millionen Franken. Diese Zahlen werden auf erhöhte Marketingausgaben für das E-Rezept in Deutschland zurückgeführt. Mit der Kampagne „Mach’s dir Doc einfach“ will das Unternehmen seine Kundenbindung stärken. Eine neue Methode zur Einlösung von elektronischen Rezepten über Cardlink spielt dabei eine zentrale Rolle.
Die meisten E-Rezepte werden mittels Cardlink eingelöst. Dabei scannen Nutzer ihre elektronische Gesundheitskarte mit dem NFC-Reader ihres Smartphones ein. Diese Funktion wurde vor etwa einem Jahr freigeschaltet und hat einen Durchschnittsalter von 57 Jahren bei den Nutzern ergeben. Das Unternehmen berichtet von einem Anstieg der Neukundenzahl, die sich im letzten Quartal sogar vervierfacht hat.
Ausserdem konnte DocMorris bei rezeptfreien Medikamenten Wachstum verzeichnen. Die Tochterfirma Teleclinic, die sich auf Telemedizin spezialisiert, verdoppelte ihren Umsatz auf 11 Millionen Franken und trug positiv zum Ergebnis bei. Die App der Firma wurde bereits von 2,5 Millionen Menschen heruntergeladen.
Mit einer geplanten Kapitalerhöhung möchte DocMorris weitere Details zu seiner Zukunftsprognose präsentieren. Die Kombination aus digitalen Gesundheitsangeboten und innovativen Marketingstrategien soll den Weg zu langfristiger Rentabilität ebnen.