In Nordrhein-Westfalen stehen Elektroautos noch nicht zur Verfügung für Streifenfahrten. Der Innenminister Herbert Reul erklärte dem Landtag, dass aktuell keine Fahrzeuge am Markt vorhanden sind, die den Anforderungen des Polizeieinsatzes gerecht werden könnten. Obwohl es bereits einige elektrische Fahrzeuge innerhalb der Polizeibehörden gibt, werden diese nur für logistische Zwecke verwendet.
In einer präzisen Antwort an die AfD im Innenausschuss betonte Minister Reul, dass es zwar 116 vollständig elektrisch betriebene Fahrzeuge und zwölf Hybride gibt, diese jedoch keinesfalls für dringende Einsätze vorgesehen sind. Sie werden stattdessen hauptsächlich für Aufgaben genutzt, die keinen unmittelbaren Zeitdruck erfordern und außerhalb der Öffentlichkeit stattfinden. Die Streifenwagen bestehen weiterhin ausschließlich aus Verbrennungsmotoren. Die aktuell verfügbaren Elektrofahrzeuge erreichen laut dem Minister nicht die notwendige Reichweite oder Zuladungsfähigkeit, um effektiv im Wachdienst eingesetzt zu werden.
Von einem baldigen Wechsel zu elektrischen Streifenwagen ist somit vorerst abzusehen. Die Entscheidung wird dabei auch durch technologische Beschränkungen beeinflusst, die einen Einsatz solcher Fahrzeuge in der Praxis unmöglich machen.
Von einem journalistischen Standpunkt aus bietet diese Nachricht eine wichtige Einsicht in die Herausforderungen, die mit der Einführung von Elektroautos in anspruchsvolle Sektoren wie den Polizeieinsatz verbunden sind. Es zeigt, dass trotz des wachsenden Interesses an nachhaltiger Technologie, noch viele Hindernisse überwunden werden müssen, bevor sie breit akzeptiert und praktikabel sind. Diese Erkenntnis sollte auch andere Branchen dazu auffordern, kritisch ihre eigenen Fortschritte in Bezug auf Umwelttechnologien zu überprüfen.