Die traditionellen Erziehungsaussagen, die Generationen von Eltern verwendet haben, erweisen sich heute oft als kontraproduktiv. Diese Äußerungen führen nicht nur zu Frustration bei Kindern, sondern behindern auch deren Entwicklung. Zum Glück gibt es einfühlsame und wirksamere Alternativen, die sowohl den Eltern als auch den Kindern zugutekommen. Die folgenden Beispiele zeigen, wie man mit respektvoller Kommunikation bessere Ergebnisse erzielen kann.
Statt Kinder auf unbestimmte Zeit hinzuhalten, sollten Eltern ihre Fragen ernst nehmen und nach Möglichkeit einfache Erklärungen liefern. Dies fördert das Verständnis und den Wissensdurst der Kinder. Es ist wichtig, dass Kinder spüren, dass ihre Neugier gewürdigt wird, was wiederum ihr Selbstbewusstsein stärkt.
Die Aussage „Das erkläre ich dir, wenn du älter bist“ hat einen doppelten Nachteil: Sie schränkt das Verständnis des Kindes ein und nimmt dessen Wissensdurst nicht ernst. Stattdessen sollten Eltern versuchen, komplexe Themen in einer kindgerechten Weise zu erklären. Indem sie sich Zeit nehmen, können sie nicht nur das Verständnis des Kindes fördern, sondern auch dessen Vertrauen gewinnen. Dies hilft, eine offene und vertrauensvolle Beziehung zwischen Eltern und Kindern aufzubauen. Eine solche Herangehensweise ermutigt Kinder, weiterhin neugierig und lernbereit zu bleiben, statt sich frustriert zu fühlen.
Eltern sollten ihre Kinder in die Regelbildung einbeziehen, anstatt ihnen einfach Vorschriften aufzuerlegen. Dies fördert das Verständnis für soziale Normen und Umgangsformen und unterstützt die individuelle Entwicklung des Kindes. Durch offene Gespräche lernen Kinder besser, warum bestimmte Handlungen wichtig sind.
Aussagen wie „So lange du deine Füße unter meinen Tisch stehen hast“ oder „Wenn die Erwachsenen reden, haben die Kinder ruhig zu sein“ entstammen einem autoritären Erziehungsstil und sind längst überholt. Moderne Erziehung setzt auf Dialog und gegenseitigen Respekt. Eltern sollten stattdessen erklärt werden, warum bestimmte Regeln sinnvoll sind und wie diese im Alltag umgesetzt werden können. Ein Beispiel dafür ist die gemeinsame Diskussion über Hausregeln, bei der Kinder aktiv mitgestalten und somit ein besseres Verständnis für die Gründe hinter diesen Regeln entwickeln. Auf diese Weise lernen sie, Verantwortung zu übernehmen und sich selbstbewusster zu äußern, ohne dabei die Grenzen anderer zu überschreiten.