Der Automobilzulieferer Continental plant umfassende Personaländerungen, die bis Ende 2026 weltweit 3.000 Arbeitsplätze betreffen sollen. Ein großer Teil dieser Stellenstreiche wird in Deutschland erfolgen, wobei insbesondere die Bundesländer Hessen und Bayern stark betroffen sind. Der Standort Nürnberg soll vollständig geschlossen werden, was etwa 140 Mitarbeiter der Tochtergesellschaft Continental Engineering Services (CES) betrifft. CES ist bekannt für die Entwicklung von Programmen wie der Steuerung von Airbags für die Automobilindustrie.
Bedeutende Veränderungen erwarten auch andere Standorte des Unternehmens. In Erlangen könnte ebenfalls eine Schließung anstehen, während die genaue Anzahl der betroffenen Mitarbeiter noch nicht bekannt ist. Insgesamt beschäftigt Continental Elektrobit in Deutschland rund 330 Mitarbeiter und weltweit 480 Personen. Die Region Bayern insgesamt wird mit insgesamt 400 Stellenabbau betroffen sein, darunter Ingolstadt und Regensburg sowie weitere Mitarbeiter der Tochtergesellschaften Elektrobit und Continental Engineering Services. Auch in Hessen gibt es erhebliche Auswirkungen, insbesondere in Frankfurt am Main und Babenhausen, wo jeweils etwa 220 Stellen wegfallen.
Die Umstrukturierungsmaßnahmen richten sich auf den Fokus auf Zukunftstechnologien und eine globale Neuausrichtung des Unternehmens. Continental möchte durch Prozessoptimierung und Kosteneinsparungen seine Wettbewerbsfähigkeit im herausfordernden Marktumfeld stärken. Horst Ott, Bezirksleiter der IG Metall Bayern, äußerte jedoch Bedenken über die Auswirkungen auf Forschung und Entwicklung. Er warnte vor einer möglichen Verschlechterung der Zukunftsfähigkeit des Konzerns und erhöhter Unsicherheit bei den Beschäftigten. Das Unternehmen verspricht, sozialverantwortlich zu handeln, indem es auf freiwillige Programme und Umschulungen setzt. Dennoch bleibt die Frage offen, ob dies ausreichen wird, um alle Betroffenen angemessen zu unterstützen.
Es ist wichtig, dass Unternehmen wie Continental die Herausforderungen der modernen Automobilindustrie aktiv angehen. Dabei sollten sie gleichzeitig das Augenmerk auf langfristige Nachhaltigkeit und die Förderung innovativer Technologien legen. Dies schafft nicht nur eine solide Grundlage für zukünftiges Wachstum, sondern trägt auch zur Stärkung des gesamten Sektors bei. Es ist die Pflicht aller Akteure, Lösungen zu finden, die sowohl die Interessen der Unternehmen als auch die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter berücksichtigen.