In den letzten Jahren haben sich einige Vornamen als unbestrittene Favoriten bei deutschen Eltern etabliert. Emilia und Noah sind erneut die Spitzenreiter der bundesweiten Liste, gefolgt von Namen wie Sophia, Emma, Matteo und Elias. Der Experte Knud Bielefeld erklärt, dass diese Popularität auf eine Präferenz für etablierte und unauffällige Namen zurückzuführen ist. Dennoch gibt es regionale Unterschiede und neue Trends, wie kurze Namen mit vielen Vokalen oder Retro-Namen.
Außerdem zeichnet sich ein interessanter Trend bei den Zweitnamen ab: Der Name "Hope" macht deutliche Fortschritte und bringt frischen Wind in die traditionell stabile Rangliste. Die Auswertung basiert auf 36 Prozent der im Jahr 2024 vergebenen Namen und spiegelt so die Vorlieben der Eltern wider.
Die Top-Ten-Liste der beliebtesten Vornamen bleibt weitgehend unverändert. Emilia und Noah behaupten ihren ersten Platz, während andere Namen wie Sophia, Emma, Matteo und Elias ebenfalls an vorderster Stelle stehen. Dies zeigt, dass viele Eltern Wert auf etablierte und verbreitete Namen legen, die nicht auffallen, sondern vielmehr ins Allgemeine passen.
Dennoch gibt es auch Eltern, die einen individuellen und originellen Namen suchen. Diese Gruppe möchte sicherstellen, dass ihr Kind einen einzigartigen Namen trägt, der es von anderen unterscheidet. Trotz dieser Bestrebungen dominiert der Massengeschmack weiterhin die Vornamenslisten. Regionale Abweichungen sind jedoch bemerkbar. In Berlin/Brandenburg steht Mohammed an erster Stelle, während in Bayern Leon der beliebteste Name ist. In Mecklenburg-Vorpommern sehen die Listen anders aus, mit Ella, Charlotte, Ida und Mathilda bei den Mädchen und Matteo, Oskar, Finn und Liam bei den Jungen.
Ein neuer Trend in der Namensgebung sind kurze Namen mit vielen Vokalen. Beispiele dafür sind Lia, Mia, Mila, Ella, Lina, Luca, Leon, Paul, Emil und Theo. Diese Art von Namen wird zunehmend bevorzugt, da sie einfach und melodisch klingen. Ein weiterer Trend ist der Rückkehr alter Namen, die nach einer Phase der Vergessenheit wieder entdeckt werden. Besonders in Sachsen sind Namen wie Gerda, Erika, Erwin oder Kurt sehr populär und breiten sich langsam in ganz Deutschland aus.
Besondere Aufmerksamkeit verdient auch der Name "Meta". Früher häufig verwendet, verschwand er fast vollständig aus den Top-500, nachdem der Facebook-Konzern seinen Namen in Meta änderte. Im Gegensatz dazu macht der Zweitname "Hope" beachtliche Fortschritte. Er sprang auf Platz 21 und bringt endlich mehr Vielfalt in die bislang eher starre Liste der Zweitnamen. Diese Entwicklung signalisiert Hoffnung auf mehr Frische und Vielfalt in der Namensgebung.