Finanzierung
Chinesische Investitionen als Wirtschaftsbeschleuniger für Ungarn
2025-04-04

Ungarn erlebt einen erheblichen wirtschaftlichen Aufschwung durch die steigenden Direktinvestitionen chinesischer Unternehmen. Diese Partnerschaft hat nicht nur Arbeitsplätze geschaffen, sondern auch neue Technologien in das Land gebracht. Besonders im Bereich Elektromobilität sind bedeutende Fortschritte zu verzeichnen, wie der ungarische Außen- und Handelsminister Péter Szijjártó betonte. Die Zusammenarbeit soll sich weiter verstärken und auch auf Forschung und Entwicklung sowie Dienstleistungen ausweiten.

In den letzten zehn Jahren haben chinesische Firmen 54 Großprojekte mit einem Gesamtvolumen von über 7000 Milliarden Forint umgesetzt, was zur Entstehung von mehr als 30.000 Arbeitsplätzen geführt hat. Die wichtigsten Branchen betreffen die Automobilindustrie und deren Umstellung auf Elektromobilität, unterstützt durch bedeutende Investitionen in moderne Produktionsanlagen in Städten wie Debrecen und Szeged.

Technologische Revolution durch chinesische Investitionen

Mit der Etablierung moderner Produktionsstätten tragen chinesische Unternehmen maßgeblich zur technologischen Modernisierung Ungarns bei. Die Einführung neuer Technologien führt dazu, dass Ungarn in der globalen Automobilindustrie eine führende Rolle einnimmt. Dies wird insbesondere durch die Errichtung der ersten europäischen Fabrik von BYD und eines der größten Batterie-Werke von CATL in Debrecen unterstrichen.

Die Investitionen der letzten Jahre haben es Ungarn ermöglicht, sich von einem Nachzügler zu einem Vorreiter in der Elektromobilität zu entwickeln. Chinesische Firmen haben dabei entscheidend dazu beigetragen, indem sie ihre fortschrittlichsten Technologien nach Ungarn transferiert haben. Die erste europäische Fabrik von BYD in Szeged und das Werk von CATL in Debrecen symbolisieren diesen Wandel. Huayou Cobalt und Semcorp werden ebenfalls ihre Produktionsstätten noch dieses Jahr oder Anfang 2026 in Betrieb nehmen. Diese Projekte schaffen zusätzliche Arbeitsplätze und sorgen für wirtschaftliches Wachstum. Der Minister Péter Szijjártó betonte, dass diese Entwicklung Ungarn in die Lage versetzt, weltweit führend in der Elektromobilität zu sein.

Stärkung der bilateralen Beziehungen

Neben den Produktionsinvestitionen planen chinesische Unternehmen nun auch verstärkt in Forschung und Entwicklung sowie im Dienstleistungssektor in Ungarn zu investieren. Diese Erweiterung der Kooperation trägt zur Strukturveränderung der ungarischen Wirtschaft bei und stärkt die langfristigen Beziehungen zwischen beiden Ländern.

Die bilaterale Zusammenarbeit zwischen China und Ungarn hat sich in den letzten Jahren intensiviert, insbesondere seit dem Abschluss einer umfassenden strategischen Partnerschaft. Neben den Produktionsanlagen werden künftig auch Forschungseinrichtungen und Dienstleistungsunternehmen den Austausch fördern. Budapest hat sich als wichtiges Logistikzentrum für chinesische Exporte nach Mitteleuropa etabliert, was durch ein Rekordfrachtaufkommen am Flughafen bestätigt wird. Mehr als die Hälfte dieses Aufkommens geht auf chinesischem E-Commerce zurück. Der Minister Péter Szijjártó forderte außerdem eine Rückkehr zur Vernunft in der EU-Politik gegenüber chinesischen Elektroautos, um die Zusammenarbeit nicht zu behindern. Zukünftige Kooperationen könnten den Wirtschaftsaustausch weiter vertiefen und Ungarns Position als attraktives Investitionsland festigen.

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