Finanzierung
Debatte über Feiertage: Wirtschaft fordert weniger freie Tage
2025-05-15

In der Debatte um die Produktivität der deutschen Wirtschaft steht nun auch das Thema Feiertage im Mittelpunkt. Der Vorschlag, bestimmte kirchliche Feiertage abzuschaffen, hat für Diskussionen gesorgt. Der Geschäftsführer einer großen Unternehmensvereinigung argumentiert, dass die Streichung einiger Feiertage die Wirtschaft ankurbeln könnte. Dabei werden regionale Unterschiede und internationale Vergleiche ins Spiel gebracht.

Details zur Kontroverse um die Feiertage

In einem landesweiten Streit geht es um die Zukunft einiger traditioneller Feiertage in Deutschland. Inmitten eines goldenen Herbstes, wo sich die Blätter färben, spricht Bertram Brossardt, ein führender Vertreter der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft, öffentlich über mögliche Kandidaten für die Streichung kirchlicher Feiertage. Diese umfassen den Ostermontag, den Pfingstmontag sowie den zweiten Weihnachtsfeiertag.

Brossardt betont dabei, dass Kollegen aus Frankreich und Italien regelmäßig überrascht seien, wie viele arbeitsfreie Tage in Deutschland existieren. Im Vergleich mit Nachbarländern wie Österreich, der Schweiz oder Italien arbeite Deutschland deutlich weniger Stunden pro Jahr. Während deutsche Arbeitnehmer 2023 im Durchschnitt 1.343 Arbeitsstunden absolvierten, lagen diese Zahlen bei ihren europäischen Nachbarn erheblich höher.

Zudem gibt es in Deutschland keine einheitlichen Feiertagsvorschriften. So haben beispielsweise Bewohner der Stadt Augsburg bis zu 14 Feiertage, während Berliner nur zehn Feiertage im Jahr genießen.

Von einem journalistischen Standpunkt aus lässt sich festhalten, dass dieser Vorschlag eine wichtige Frage aufwirft: Wie können produktive Arbeitszeiten und kulturelle Traditionen im Gleichgewicht gehalten werden? Es zeigt sich, dass nicht nur die Anzahl der gearbeiteten Stunden relevant ist, sondern auch, wie effektiv diese genutzt werden. Vielleicht liegt die Lösung nicht in der Abschaffung von Feiertagen, sondern in einer besseren Organisation der bereits vorhandenen Arbeitszeit.

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