Die Europäische Zentralbank (EZB) plant einen bahnbrechenden Schritt in die digitale Zukunft. Seit Beginn des Jahres 2023 arbeitet man intensiv an der technischen und rechtlichen Vorbereitung eines digitalen Euros. Dieser Innovation steht eine zweijährige Prüfphase voraus, die im November gestartet wurde und bis Ende 2025 dauern soll. Währenddessen werden grundlegende Rahmenbedingungen geschaffen, einschließlich der Auswahl von Anbietern für die notwendige Infrastruktur sowie der Abschluss der gesetzgeberischen Vorgaben.
Ein zentrales Ziel bleibt dabei die Ergänzung traditionellen Bargelds durch digitale Zahlungsmethoden. Der digitale Euro wird als praktisches Instrument dienen, das die Bedürfnisse moderner Nutzer erfüllt, ohne dabei Bargeld vollständig zu ersetzen. Die Bezahlung über tragbare Geräte wie Smartphones soll dabei den gleichen Datenschutzstandards unterliegen wie herkömmliches Bargeld. Zusätzlich wird sichergestellt, dass auch Personen ohne Smartphone Zugang zu dieser neuen Form der Währung erhalten, etwa durch spezielle Kartenlösungen.
In Zeiten globaler Digitalisierung stellt der digitale Euro ein wichtiges Element europäischer Souveränität dar. Er ermöglicht es der EU, unabhängiger von ausländischen Zahlungssystemen zu werden und gleichzeitig die Sicherheit ihrer Bürger zu gewährleisten. Mit einer geplanten Einführung ab 2028 bietet diese Initiative nicht nur neue Möglichkeiten für tägliche Transaktionen, sondern trägt auch zur Stabilität des Finanzsystems bei, indem sie Obergrenzen für individuelle Bestände einführt. Diese Maßnahme schützt vor möglichen Krisenszenarien und stärkt das Vertrauen in die europäische Wirtschaftspolitik.