Das Auto
Der Neue Auftritt eines Icons: Der Schimanski-Citroën CX Erlebt eine Wende
2025-05-30
In der Stadtlandschaft von Duisburg bereitet ein ehrenamtliches Team die Rückkehr eines Kult-Autos vor. Das legendäre Fahrzeug, in dem einst der berühmte Kommissar Horst Schimanski durch die Straßen des Ruhrgebiets fuhr, steht seit geraumer Zeit still. Nun aber ist es an der Zeit, dass dieses Symbol für die Region und ihre Kultur wieder zum Leben erweckt wird.
Eine Vision wird Realität: Das Auto als lebendiges Stück Geschichte
Die Rückbesinnung auf einen ikonischen Begleiter
Seit Jahrzehnten verbindet man das Gesicht von Götz George mit dem Citroën CX, einem Fahrzeug, das den rauen Charme seines Fahrers perfekt widerspiegelt. Als der kompromisslose Ermittler Horst Schimanski 1985 hinter dem Steuer Platz nahm, wurde aus einem bloßen Auto ein Symbol. Ein französisches Modell, das eigentlich wenig mit dem harten Alltag im Ruhrpott gemein hatte, entwickelte sich über die Jahre zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Serie „Tatort“. Währenddessen sammelte das Fahrzeug nicht nur Kilometer, sondern auch etliche Beulen und Schrammen, die es jedoch nur noch authentischer erscheinen ließen. Diese Verbindung zwischen Mensch und Maschine prägte eine Generation und machte den Citroën CX zu einem Markenzeichen.Zahlreiche Episoden dokumentieren die enge Beziehung zwischen dem Kommissar und seinem Auto. Die verschiedenen Versionen des Fahrzeugs begleiteten Schimanski durch zahlreiche Fälle, wobei jedes Detail – vom Design bis hin zur Technik – sorgsam gewählt wurde, um dem Charakter Rechnung zu tragen. Dieser besondere Mix aus Nostalgie und Authentizität macht es heute noch so faszinierend, das Originalwerkstück wiederherzustellen und seine Bedeutung für die Kulturgeschichte Deutschlands zu betonen.Vom Stillstand zur Renaissance: Die Herausforderungen des Restaurierungsvorhabens
Im Jahr 2021 kam es zu einer bedeutenden Entscheidung: Die Stadttochter Duisburg Kontor erwarb den historischen Citroën CX 2400 Turbo von Theo Pagel, dem ehemaligen Direktor des Kölner Zoos. Dies geschah mit dem Ziel, das Fahrzeug als bewegliches Kulturgut einzusetzen und damit den Ruf der Stadt weiter zu stärken. Doch bald zeigte sich ein Problem: Ein schwer zu beschaffendes Ersatzteil brachte den Wagen zum Stillstand. Alexander Klomparend von Duisburg Kontor spricht offen davon, dass der Citroën ein „Dauerpatient“ sei, doch die Hoffnung bleibt bestehen, dass dieser Zustand nur vorübergehend sein wird.Um den Wagen wieder fahrtüchtig zu machen, hat sich nun der Automobil- und Motorradsport-Club (AMC) Duisburg bereit erklärt, das Projekt aktiv zu unterstützen. Norbert Zander, Vorstandsvorsitzender des Clubs, unterstreicht die Motivation und Kompetenz seiner Mitglieder. Mit ihrer Expertise wollen sie sicherstellen, dass das Fahrzeug nicht nur repariert, sondern auch vollständig restauriert wird. In den kommenden Wochen beginnt die Arbeit in der Werkstatt von Daniel Ehm, einem erfahrenen Clubmitglied. Hier soll zunächst eine gründliche Inspektion stattfinden, um genau zu bestimmen, welche Reparaturen nötig sind.Ein Zeichen für die Zukunft: Vom Botschafter zum Ambitionierten Ziel
Das Ziel des AMC ist klar: Bis zu einem großen Oldtimer-Treffen im Herbst im Landschaftspark Duisburg-Nord soll der Citroën CX wieder seinen alten Glanz zurückerhalten haben. Dieses Ereignis bietet die ideale Gelegenheit, um die Frucht ihrer gemeinsamen Anstrengungen der Öffentlichkeit vorzuführen. Für die Stadt Duisburg ist das Fahrzeug mehr als nur ein Auto – es ist ein Botschafter für die Region, der ihre kulturelle Identität verkörpert. In diesem Zusammenhang wird das Auto auch weiterhin für Werbezwecke eingesetzt. Es soll bei Veranstaltungen, Messen und anderen öffentlichen Aktivitäten präsent sein und somit für die Attraktivität der Stadt sorgen. Alexander Klomparend betont die Dankbarkeit gegenüber dem AMC, dessen Engagement dafür sorgt, dass dieses Stück Geschichte nicht vergessen wird. „Der Wagen gehört zu Schimanski und er gehört zu Duisburg“, sagt er. Die Rückkehr des Fahrzeugs markiert daher nicht nur einen technischen Erfolg, sondern symbolisiert auch den stolzen Blick zurück auf eine ikonische Ära der deutschen Fernsehgeschichte.