Rezepte
Die Kunst des Kochens: Stevan Paul verbindet Harmonie und Disharmonie auf dem Teller
2025-01-06

Stevan Paul, ein gebürtiger Ravensburger, hat das Kochen zu seiner Lebensphilosophie gemacht. Er entwickelt innovative Rezepte und kombiniert unterschiedliche Aromen, um kulinarische Meisterwerke zu schaffen. Seine Leidenschaft für die Küche führte ihn von den Sterneküchen bis hin zur Veröffentlichung vieler Bücher über Essen und Genuss. Pauls neuestes Werk, "Die Kichererbsen der Señora Dolores", erzählt Geschichten über das Kochen und wie es Menschen miteinander verbindet. In einem Interview erklärt er, warum Disharmonie im Essen genauso wichtig ist wie Harmonie, und teilt seine Erfahrungen beim Entwickeln von vegetarischen und veganen Streetfood-Rezepten.

Paul begann seine Karriere in renommierten Restaurants, wo er lernte, dass Kochen mehr als nur eine Technik ist – es ist eine Art, Emotionen auszudrücken und Erinnerungen wachzurufen. Als Foodstylist und Foodjournalist setzt er sich weiterhin mit der Frage auseinander, wie Geschmäcker und Kulturen ineinanderfließen können. Sein Buch "Green Street" präsentiert vegetarische und vegane Gerichte, die sowohl traditionelle als auch moderne Elemente vereinen. Ein besonderes Highlight ist sein Rezept für Arancini mit Schwarzkohl und Walnüssen, das Italien und Norddeutschland in einer einzigen Portion vereint.

In seinem Gespräch mit Katja Weise erläutert Paul, wie er die Balance zwischen Harmonie und Disharmonie auf dem Teller findet. Süß-salzige oder sauer-bittere Kontraste schaffen eine aromatische Spannung, die das Essen spannend macht. Für ihn ist es besonders befriedigend, wenn diese Kreationen anerkennend aufgenommen werden, wie bei seiner Zusammenarbeit mit der bekannten Köchin Cornelia Poletto. Diese Aufgabe stellte ihn vor eine besondere Herausforderung, da er nicht nur kochen musste, sondern auch ihre Identität und Herkunft berücksichtigen sollte.

Aufregende Momente wie dieser haben Paul gelehrt, dass Kochen immer auch eine persönliche Reise ist. Es geht darum, die eigenen Wurzeln zu entdecken und sie mit neuen Ideen zu kombinieren. Durch seine Arbeit als Koch und Autor hat er gelernt, dass jedes Gericht eine Geschichte erzählen kann. Ob es nun um die Erweckung von Erinnerungen durch bestimmte Aromen oder um die Verbindung von Menschen durch gemeinsames Essen geht – für Paul ist das Kochen immer eine Möglichkeit, Leben in die Welt zu bringen.

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