Mittelständische Tankstellen stehen vor erheblichen Herausforderungen bei der Umstellung auf E-Mobilität. Die Investitionskosten für Ladesäulen sind hoch, während die Nutzung durch Elektrofahrzeuge noch gering ist. Zudem bremsen bürokratische Hindernisse den Ausbau der Infrastruktur. Darüber hinaus birgt die geplante Erhöhung des Mindestlohns erhebliche Risiken für das Geschäft.
Trotz dieser Schwierigkeiten setzen viele mittelständische Betreiber auf eine zukunftssichere Entwicklung und investieren in Ladesäulen, um sich auf den Rückgang fossiler Kraftstoffe vorzubereiten. Gleichzeitig spielen Shop-Geschäft und Autowäsche wichtige Rollen als Gewinnquellen im heutigen Unternehmenstagsbild.
Die Umstellung auf Elektroautos stellt die mittelständischen Tankstellen vor enorme finanzielle Herausforderungen. Obwohl die Betreiber bereit sind, in die Zukunft zu investieren, belasten hohe Anschaffungskosten für Ladesäulen die Wirtschaftlichkeit. Zusätzlich verursacht die geringe Nutzung der bestehenden Säulen erhebliche Abschreibungsprobleme.
Insgesamt zeigt sich ein widersprüchliches Bild: Während die Zahl der Fahrzeuge kontinuierlich steigt, stagniert die Nachfrage nach Ladestationen an Tankstellen. Ein Hypercharger kostet durchschnittlich 350.000 Euro und wird nur unregelmäßig genutzt. Diese Kombination aus hohen Investitionen und niedrigen Umsätzen führt dazu, dass viele Ladesäulen wirtschaftlich nicht tragbar sind. Auch die Zukunftsaussichten erscheinen düster, da die Nutzungshäufigkeit weit unter dem erwarteten Niveau liegt. Die Tankstellenbetreiber sehen sich somit vor einer schwierigen Entscheidung: zwischen notwendiger Modernisierung und wirtschaftlicher Vernunft.
Neben den technischen und wirtschaftlichen Herausforderungen entwickeln Tankstellenbetreiber innovative Strategien zur Sicherung ihrer Existenz. Das Shop-Geschäft und Dienstleistungen wie die Autowäsche gewinnen dabei an Bedeutung. Diese Segmente bieten höhere Margen als der klassische Kraftstoffverkauf.
Der Trend zeigt klar: Während der Verkauf von Benzin und Diesel an Bedeutung verliert, nehmen alternative Einnahmequellen zu. Der Tankstellenshop mit seinen starken Tabak- und Getränkeabsatzen liefert einen durchschnittlichen Jahresgewinn von über 235.000 Euro pro Standort. Diese Entwicklung wird durch den Rückgang fossiler Energieträger weiter gefördert. Zusätzlich birgt die geplante Mindestloherhöhung erhebliche Risiken für die Personalkosten, die bereits einen Großteil der Betriebsausgaben ausmachen. Viele Betreiber befürchten, dass dies zu reduzierten Öffnungszeiten und vermehrter Automatisierung führen könnte. Insbesondere in ländlichen Regionen droht eine Einschränkung der Versorgungsfunktion, die bisher rund um die Uhr garantiert wurde.