Rezepte
Apotheken-News: Reformen, E-Rezepte und Versorgungsengpässe
2024-08-07

Apotheken im Spannungsfeld: Sicherheit, Regulierung und globale Unsicherheit

Inmitten eines dynamischen pharmazeutischen Umfelds intensivieren Apotheken in Deutschland ihre Sicherheitsmaßnahmen, um sich gegen eine Vielzahl von Risiken abzusichern. Gleichzeitig beobachten Anleger weltweit die Entwicklungen rund um die US-Präsidentschaftswahl 2024, die erhebliche Auswirkungen auf die Finanzmärkte haben könnten. Darüber hinaus stehen Apotheken vor Herausforderungen wie der schleppenden Einführung des E-Rezepts, geplanten Reformen und Lieferengpässen bei wichtigen Medikamenten.

Apotheken im Fokus: Sicherheit, Regulierung und globale Unsicherheit

Sicherheitsmaßnahmen in Apotheken: Schutz vor Risiken

Angesichts der zunehmenden Komplexität und Globalisierung der Lieferketten haben Apotheken in Deutschland ihre Sicherheitsmaßnahmen verstärkt. Fehlerhafte Medikamente, Lieferengpässe sowie gesetzliche und regulatorische Herausforderungen erfordern ein umfassendes Risikomanagement, um die Qualität der Versorgung zu gewährleisten und potenzielle Gefahren abzuwenden. Apotheken stehen vor der Aufgabe, ihre Sicherheitsstrategien kontinuierlich an die sich wandelnden Bedingungen anzupassen.

Unsicherheit an den Finanzmärkten: Auswirkungen der US-Wahl

Weltweit beobachten Anleger mit Spannung die Entwicklungen rund um die US-Präsidentschaftswahl 2024. Ein möglicher Wahlsieg von Donald Trump könnte erhebliche Veränderungen auf den Finanzmärkten nach sich ziehen. Trumps wirtschaftsfreundliche Politik während seiner ersten Amtszeit hatte bedeutende Auswirkungen auf bestimmte Sektoren, und viele Experten glauben, dass eine zweite Amtszeit ähnliche Impulse setzen könnte. Diese Unsicherheit sorgt für Nervosität an den Märkten und beeinflusst globale Investitionsstrategien.

Herausforderungen bei der Einführung des E-Rezepts

Im Apothekenbereich bleibt die erhoffte Wirkung des E-Rezepts hinter den Erwartungen zurück. Der Versandhändler Redcare, der auf einen Durchbruch im Rx-Bereich hoffte, sieht sich einem schwierigen Marktumfeld gegenüber. Analysten der UBS äußern Zweifel an den optimistischen Umsatzprognosen des Unternehmens, da die Einführung des E-Rezepts bislang nicht die erhofften Ergebnisse geliefert hat. Zusätzlich warnen Apotheker in Karlsruhe und Ingolstadt vor den potenziellen Folgen der geplanten Apothekenreform, die nach ihrer Einschätzung zu einem beschleunigten Apothekensterben und einer Zwei-Klassen-Medizin führen könnte.

Lieferengpässe bei wichtigen Medikamenten

Lieferengpässe bei wichtigen Medikamenten wie Ozempic (Semaglutid) und Victoza (Liraglutid) bleiben weiterhin ein bedeutendes Problem. Der Hersteller Novo Nordisk hat mitgeteilt, dass die Nachfrage nach beiden Arzneimitteln bis ins vierte Quartal 2024 voraussichtlich nicht vollständig gedeckt werden kann. Dies verschärft die ohnehin schon angespannte Versorgungslage und sorgt für zusätzliche Herausforderungen im Gesundheitswesen.

Tarifvertragsänderungen und verfallene E-Rezepte

Die Einführung des neuen Tarifvertrags für Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte (PKA) bringt ab dem 1. August eine Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit von 40 auf 39 Stunden für neue Azubis mit sich. Für bereits in Ausbildung befindliche PKA-Azubis bleibt die Regelung unverändert, was zu unterschiedlichen Arbeitszeiten innerhalb der Branche führt. Darüber hinaus tritt das Problem der verfallenen E-Rezepte vermehrt auf, da viele Patienten ihre Chipkarte nach dem Arztbesuch vergessen und so nicht eingelöste Verordnungen verfallen. Dies führt zu einem erhöhten Verwaltungsaufwand für Apotheken und verstärkt die Kritik an der Umsetzung des E-Rezepts.

Kontroverse um Pläne zur Reduzierung der Personalkosten

Gesundheitsminister Karl Lauterbach sieht sich mit massiver Kritik an seinen Vorschlägen zur Reduzierung der Personalkosten in Apotheken konfrontiert. Sein Plan, sogenannte Light-Apotheken mit weniger Apothekern und mehr Telepharmazie zu fördern, stößt auf Widerstand. Kritiker bezweifeln, dass die vorgeschlagenen Einsparungen realistisch sind und warnen vor möglichen Qualitätsverlusten in der pharmazeutischen Versorgung.

Cholesterin als wachsende Gesundheitsbedrohung

Schließlich rückt die Problematik hoher Cholesterinwerte als ernsthafte Gesundheitsbedrohung zunehmend in den Mittelpunkt. Ein Überschuss an Cholesterin im Blut kann zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen, und es ist entscheidend, erhöhte Werte rechtzeitig zu senken, um schwerwiegende gesundheitliche Folgen zu vermeiden.
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