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Ein Ort der Gemeinschaft: Das Krümelreich in Witten
2025-02-28

Inmitten einer Stadt namens Witten existiert ein besonderer Treffpunkt, das Café Krümelreich. Dieses Ort bietet nicht nur einen Raum für kleine Kinder wie Anouk, die sich an der Holzrutsche herausfordert, sondern auch eine Plattform für Mütter wie Celina, die hier Kontakte knüpfen und Erfahrungen austauschen können. Das Café steht für Inklusion und Gemeinschaft, indem es Menschen mit und ohne Behinderung zusammenführt. Trotz seines sozialen Engagements und seiner Beliebtheit droht jedoch der Betrieb aufgrund finanzieller Unsicherheiten zu schließen.

Das Krümelreich: Ein Platz für alle

In den vergangenen Jahren hat sich das Krümelreich in Witten als wertvoller Treffpunkt etabliert. Hier finden Menschen unterschiedlichster Hintergründe zusammen, um sich auszutauschen und gemeinsam zu spielen. Die Atmosphäre ist herzerwärmend, vor allem für jene, die oft isoliert sind. Monique Schüler, eine der Gründerinnen und nun Leiterin des Cafés, betont, dass es nie um materiellen Gewinn ging, sondern darum, Menschen miteinander zu verbinden.

In diesem gemütlichen Umfeld entstehen täglich kleine Abenteuer. Ein Beispiel dafür ist das Erlebnis von Celina und ihrer Tochter Anouk, die seit einem Jahr regelmäßig Besucherinnen sind. Für Anouk bedeutet die Holzrutsche eine Herausforderung, während ihre Mutter dankbar ist für diesen Ort, an dem sie in Kontakt mit anderen Eltern kommen kann. Das Krümelreich ist jeden Tag geöffnet, ohne Mindestaufenthalt oder Verpflichtungen – ein Ort, an dem jeder willkommen ist.

Inklusion spielt im Krümelreich eine zentrale Rolle. Mitarbeiter mit Behinderungen arbeiten Seite an Seite mit ehrenamtlichen Helfern und anderen Mitarbeitern. Diese Zusammenarbeit sorgt für eine einzigartige Atmosphäre, in der jedermann respektiert wird und sich frei bewegen kann.

Eine ungewisse Zukunft

Trotz seines sozialen Engagements und seiner Bedeutung für die Gemeinschaft steht das Schicksal des Krümelreichs auf Messers Schneide. Seit Sommer 2022 wurde das Café durch Fördermittel der evangelischen Kirche unterstützt, die jedoch nach drei Jahren enden. Dorit Remmert, eine Verantwortliche im Trägerverein, erklärt, dass das Café ohne zusätzliche Unterstützung nicht weitergeführt werden kann. Eine reine wirtschaftliche Ausrichtung wäre gegen den Geist des Projekts, was die Suche nach einem neuen Sponsoren oder Träger noch dringlicher macht.

Von der Perspektive eines Reporters betrachtet, zeigt das Schicksal des Krümelreichs die Herausforderungen kleiner, sozial engagierter Projekte auf. Es ermutigt uns, darüber nachzudenken, wie wir als Gesellschaft solche Initiativen unterstützen können, die wichtige Gemeinschaftsdienste leisten und gleichzeitig wirtschaftlich nachhaltig bleiben müssen. Der Abschied vom Krümelreich würde nicht nur einen geliebten Ort bedeuten, sondern auch einen Verlust an Gemeinschaft und Inklusion in unserer Gesellschaft.

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