Journalismus
Europäische Lösung für Zuwanderungspolitik gewinnt an Unterstützung
2025-01-30

Nach einer umfassenden Umfrage im ARD-DeutschlandTrend wird deutlich, dass eine überwältigende Mehrheit der Bundesbürger die aktuelle Handhabung der Zuwanderung in Deutschland als mangelhaft betrachtet. Fast 85 Prozent äußerten ihre Unzufriedenheit mit der aktuellen Steuerung. Gleichzeitig zeigt sich ein klarer Trend hin zu einem gemeinsamen europäischen Ansatz in der Migrationspolitik. Die Mehrheit der Befragten spricht sich dafür aus, diese Herausforderung auf EU-Ebene anzugehen, während nur knapp über ein Drittel eine nationale Lösung bevorzugt. Besonders auffällig ist die Zustimmung bei Anhängern verschiedener Parteien, die einen kontinentalen Weg unterstützen. Hinzu kommt eine starke Unterstützung für verstärkte Grenzkontrollen und Maßnahmen zur Abschreckung von unbefugter Einreise.

Die Debatte über die Zukunft der Zuwanderungspolitik hat erhebliche Spuren hinterlassen. Eine klare Tendenz lässt sich beobachten: Die Menschen sehnen sich nach einer effektiveren Kontrolle über den Zustrom neuer Bewohner. Viele sehen in einer gemeinsamen europäischen Strategie den Schlüssel zu einer besseren Lösung. Diese Auffassung teilen insbesondere Anhänger von Grünen, Linken und SPD, aber auch zwei Drittel der Unterstützer der Union. Diese Gruppen erkennen den Wert eines koordinierten Vorgehens auf EU-Ebene an. Parallel dazu gibt es eine zunehmende Bereitschaft, stärkere Maßnahmen am Rande des Kontinents zu akzeptieren. Seit dem Herbst werden bereits verstärkte Kontrollen durchgeführt, die bis März fortgesetzt werden sollen. Diese Entwicklung findet breite Zustimmung, da fast 67 Prozent der Befragten dauerhafte Grenzkontrollen als richtige Richtung ansehen.

Ein weiteres Thema, das Aufmerksamkeit erregt, sind Pläne zur Ablehnung von Personen ohne gültige Einreisedokumente, selbst wenn sie Asyl beantragen möchten. Dieser Ansatz wird von mehr als der Hälfte der Befragten unterstützt, obwohl rechtliche Bedenken bestehen. Dennoch spiegelt diese Haltung die wachsende Sorge um die Sicherheit und Ordnung an den Außengrenzen wider. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich jedoch, dass Grüne und Linke eher skeptisch gegenüber solchen Maßnahmen sind.

Insgesamt zeichnet sich ab, dass die Bevölkerung eine tiefgreifende Veränderung in der Migrationspolitik herbeisehnt. Die Vorstellung einer europäischen Lösung gewinnt immer mehr Terrain. Gleichzeitig spiegeln sich in der Meinungsforschung auch die Spannungen wider, die zwischen verschiedenen politischen Lagern bestehen. Während einige Gruppen eine enge Zusammenarbeit auf EU-Ebene befürworten, lehnen andere eine verstärkte Kontrolle an den Grenzen ab. Diese Unterschiede legen nahe, dass die Diskussion um eine optimale Zuwanderungspolitik noch nicht abgeschlossen ist.

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