Die Welt der kreativen Geister im deutschen Hauptquartier von Kia bleibt für viele ein Rätsel. In den Stockwerken zwei bis fünf des Frankfurter Gebäudes verbirgt sich das europäische Designstudio des koreanischen Automobilherstellers. Diese Etage ist durch spezielle Sicherheitsvorkehrungen abgeriegelt, sodass nur eine kleine Gruppe von Mitarbeitern Zutritt hat. Die übrigen Angestellten der Firma nutzen zwei Fahrstühle, die diese Stockwerke komplett ignorieren, während ein dritter Fahrstuhl exklusiv für die Designer vorgesehen ist.
Trotz strikter Zugangsberechtigungen gibt es Ausnahmen: Vor Kurzem lud Kia eine ausgewählte Gruppe von Journalisten in dieses geheime Reich ein. Um sensible Informationen zu schützen, wurden mobilen Geräten vorübergehend ihre Fotofunktionen entzogen. Hinter Milchglastüren erwartete die Besucher eine Welt, die sorgsam vor neugierigen Augen geschützt wurde. Dieses Maß an Diskretion unterstreicht die Bedeutung des Studios als Innovationsmotor innerhalb des Unternehmens.
In einer Zeit, in der Innovation und Kreativität Schlüssel zur wirtschaftlichen Erfolgsbilanz sind, zeigt Kia mit seiner klaren Trennung zwischen alltäglichem Betrieb und kreativer Arbeit einen Weg, wie man Ideen schützt und fördert. Durch die Isolation des Designteams können neue Konzepte in Ruhe reifen und ohne äußeren Einfluss entwickelt werden. Solche Strukturen demonstrieren, dass erfolgreiche Unternehmen nicht nur technologisch fortschrittlich sein müssen, sondern auch in der Lage sein sollten, kreative Prozesse bewusst zu gestalten und zu schützen.