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Freisinger Betreuungskrise: Neue Ansätze zur Bewältigung des Engpasses
2025-02-27

In der Stadt Freising besteht nach wie vor ein dringender Bedarf an Kindertagesstätten. Trotz einer Reduzierung der Wartelisten seit Juni 2024 sind immer noch über 365 Kinder auf die Eröffnung von Plätzen angewiesen. Die Grünen haben Vorschläge eingereicht, um die akute Situation zu verbessern und eine Lösung für den Mangel an Betreuungsmöglichkeiten zu finden.

Bestehende Herausforderungen in der Betreuungslandschaft

Die aktuelle Lage zeigt erhebliche Defizite in der Betreuung junger Menschen in Freising. Obwohl die Zahl der wartenden Kinder gesunken ist, bleiben immer noch viele ohne Platz. Besonders im Bereich der Krippe ist die Nachfrage höher als das Angebot. Diese Ungleichgewichte werfen Fragen nach den Ursachen und möglichen Verbesserungen auf.

Der Mangel an Fachkräften stellt eine wesentliche Hürde dar. Selbst wenn es ausreichend Einrichtungen gibt, fehlen oft genug qualifizierte Mitarbeiter, um diese vollständig zu betreiben. Diese Personalknappheit führt dazu, dass vorhandene Kapazitäten nicht optimal genutzt werden können. Monika Riesch vom Kulturausschuss betonte zwar Fortschritte, aber auch die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen. Karl-Heinz Wimmer, Leiter des Bildungsreferats, unterstrich das Ziel, die Wartelisten vollständig zu eliminieren, was jedoch bisher nicht erreicht wurde.

Innovative Ansätze zur Überwindung des Engpasses

Um die bestehenden Probleme anzugehen, schlagen die Grünen zwei innovative Projekte vor: Spielzimmer und Großtagespflege. Diese Ideen zielen darauf ab, die vorhandenen Räumlichkeiten besser zu nutzen und gleichzeitig einen Teil der Nachfrage nach Betreuung zu decken.

Spielzimmer könnten als alternative Betreuungsorte dienen, wo Eltern gemeinsam mit ihren Kindern aktiv teilnehmen. Dieses Konzept hat sich bereits in anderen Gemeinden erfolgreich etabliert. Eine Großtagespflege ermöglicht es, bis zu zehn Kinder durch zwei Tageseltern zu betreuen. Diese Option könnte besonders hilfreich sein, um schnell neue Betreuungsmöglichkeiten zu schaffen. Allerdings sehen Experten wie Cornelia Dasch Zweifel, ob Kita-Räume dafür geeignet sind, da sie spezielle Anforderungen an Sicherheit und Struktur erfüllen müssen. Dennoch bleibt das Ziel, passende Orte zu finden, um diese neuen Formate einzuführen und so dem Mangel entgegenzuwirken.

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