Eltern Kinder
Geiselnahme im eigenen Haus: Spanien rettet Kinder aus isolierter Umgebung
2025-05-02

In einer schockierenden Entdeckung in Spanien wurden drei Kinder nach fast vier Jahren Isolation von Behörden befreit. Die Familie, bestehend aus einem deutschen Vater und seiner amerikanisch-deutschen Ehefrau, hatte die Zwillinge im Alter von acht Jahren sowie ihren zehnjährigen Bruder in einem Haus am Stadtrand von Oviedo gehalten. Die Eltern argumentierten mit angeblichen Gesundheitsproblemen der Kinder, doch polizeiliche Ermittlungen ergaben ein anderes Bild.

Die dramatische Rettungsaktion fand Anfang dieser Woche statt, nachdem eine Nachbarin Verdacht geschöpft hatte. Bei dem Besuch stießen Polizisten auf eine bedrückende Situation: Die Kinder lebten in völlig abgeschotteten Verhältnissen, trugen Schutzmasken und befanden sich in einem Zustand extremer Vernachlässigung. Ein Ozongenerator, wie er während der Pandemie verwendet wurde, sowie verdreckte Schlafanzüge und Windeln zeugten von den ungewöhnlichen Lebensbedingungen.

Das Ehepaar rechtfertigte die strengen Maßnahmen mit vermeintlich schwerwiegenden Krankheiten der Kinder. Laut Aussagen der Mutter sollten diese besonders anfällig sein und deshalb nicht das Haus verlassen dürfen. Dennoch fehlten ärztliche Beweise für solche Erkrankungen. Stattdessen deutete alles darauf hin, dass die Kinder psychisch und körperlich misshandelt wurden. Sie sprachen nur Englisch und verfügten über keinerlei sozialen Kontakte.

Die Beamten berichteten, dass die Kinder bei ihrer Befreiung keine passenden Schuhe besaßen und sichtlich erstaunt waren, als sie zum ersten Mal seit Jahren frische Luft atmeten und das Gras spürten. Der Vater, ein selbstständiger Berater, der hauptsächlich von zu Hause aus arbeitete, hatte sich 2022 offiziell registrieren lassen, während seine Frau und die Kinder unbemerkt blieben.

Die Intervention durch die spanischen Behörden kam rechtzeitig. Die Kinder befinden sich nun in staatlicher Obhut, während ihre Eltern unter Missetaten wie häuslicher Gewalt, Kindeswohlgefährdung und psychischer Misshandlung stehen. Diese Geschichte wirft ein Licht auf die Bedeutung von Nachbarschaftswachsamkeit und zeigt die Notwendigkeit schneller Eingriffe bei Verdachtsfällen von familiärer Isolation und Misshandlung.

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