Finanzierung
Globaler Wirtschaftsrückgang: IWF senkt Prognosen erneut
2025-04-22

Angesichts steigender Handelsspannungen und unsicherer politischer Rahmenbedingungen hat der Internationale Währungsfonds seine weltweiten Wachstumsprognosen nach unten revidiert. Die deutsche Wirtschaft bleibt dabei besonders betroffen, während die globalen Auswirkungen zunehmend komplexer werden.

Der Fonds erwartet ein deutlich langsameres Wirtschaftswachstum sowohl für die wichtigsten Industrienationen als auch für den globalen Markt insgesamt. Besonders die deutschen Wirtschaftsindikatoren weisen auf eine anhaltende Schwächephase hin, während sich die Konsequenzen der Zollmaßnahmen weltweit bemerkbar machen.

Auswirkungen auf Deutschland und Europa

Die deutsche Wirtschaft befindet sich weiterhin in einer Phase geringen Wachstums, wobei das BIP im aktuellen Jahr stagnieren soll. Der IWF prognostiziert für Deutschland keinen Wirtschaftsanstieg, was die Position des Landes unter den G7-Staaten beträchtlich schwächt.

In Europa spiegelt sich die unsichere Situation durch ein gesunkenes Wirtschaftswachstum wider. Der IWF erwartet für die Eurozone ein Wachstum von lediglich 0,8 Prozent im laufenden Jahr, was eine Abnahme um 0,2 Prozentpunkte gegenüber der Januarvorhersage darstellt. Diese Entwicklung wird durch steigende Unsicherheiten und erhöhte Zölle beeinflusst. Dennoch sieht der Fonds optimistische Signale wie steigenden Konsum sowie mehr Spielraum bei der Finanzpolitik in Deutschland.

Globale Perspektiven und Herausforderungen

Weltweit senkt der IWF seine Vorhersagen, wobei die Weltwirtschaft mit einem Wachstum von 2,8 Prozent deutlich langsamer vorankommt als noch im Januar prognostiziert. Die Hauptgründe liegen in den Handelskonflikten und der resultierenden Unsicherheit.

Die globale Wirtschaft steht vor neuen Herausforderungen, da sie sich in einer «neuen Ära» befindet, in der das System neu justiert werden muss. Insbesondere die USA und China werden von den Handelsstreitigkeiten betroffen sein, aber mittelfristig auch andere Länder in Asien und Europa. Die Verringerung des Wettbewerbs führt zu weniger Innovationsanreizen und somit zu höheren Produktionskosten. Der IWF hebt hervor, dass eine Deeskalation der Zollpolitik positive Effekte auf die Wirtschaft haben könnte. Zusätzlich korrigiert der Fonds seine Inflationsvorhersagen nach oben, was auf steigende Preise hindeutet.

more stories
See more