In einem malerischen Viertel von Schaan, dem größten Dorf im Fürstentum Liechtenstein, befindet sich eine unscheinbare Villa, die Heimstatt der Treuhandgesellschaft Mutual Consulting Establishment ist. Diese Firma verwaltet unter anderem die Ingbe-Stiftung, ein Thema von besonderem Interesse für österreichische Strafverfolgungsbehörden. Die Stiftung steht in Verbindung zu René Benko, einem ehemals renommierten Finanzinvestor, der seit Anfang des Jahres in Untersuchungshaft in Wien sitzt. Trotz dieser Tatsache hat die Stiftung kürzlich einen bemerkenswerten Handel abgeschlossen: den Verkauf von 360 Kilogramm Gold.
In einer idyllischen Gegend mit gepflegten Grünflächen und nur wenigen Metern von der Kirche von Schaan entfernt, thront eine weiße Villa. Dort residiert das Unternehmen Mutual Consulting Establishment, dessen Mandantenkreis auch die Ingbe-Stiftung umfasst. Diese Stiftung wurde von René Benkos Mutter Ingeborg gemeinsam mit ihm gegründet und trägt ihren Namen als Kombination aus beiden Vornamen. Während René Benko selbst infolge seiner verwickelten Geschäfte stark eingeschränkt ist, scheint dies die Stiftung nicht beeinträchtigt zu haben. Im letzten Quartal vollendete sie einen außergewöhnlichen Deal und veräußerte eine beträchtliche Menge an Edelmetall. Dieses Ereignis sorgt nun für erhebliches Aufsehen bei den zuständigen Behörden in Österreich.
Von einem journalistischen Standpunkt aus lässt sich festhalten, dass diese Transaktion viele Fragen aufwirft. Wie konnte ein solcher Verkauf stattfinden, während sein Gründer inhaftiert ist? Und welche Rolle spielt die geografische Lage der Stiftung in Liechtenstein, einem Land bekannt für seine strenge Bankgeheimniskultur? Diese Geschichte zeigt einmal mehr, wie komplex internationale Finanzzusammenhänge sein können und wie wichtig es ist, sie genau zu prüfen.