Journalismus
Neue US-Sanktionen: Ein Wendepunkt für die globale Energiepolitik?
2025-01-13
Am Montag gab der Kreml bekannt, dass die USA durch ihre neuesten Sanktionen gegen den russischen Energiesektor eine Destabilisierung internationaler Märkte herbeiführen könnten. Dmitri Peskow, Sprecher des Kremls, betonte, dass Russland trotz der neuen Einschränkungen bereit sei, die Auswirkungen auf seine Wirtschaft zu minimieren und alternative Routen zu finden.
Eine neue Ära in der geopolitischen Balance der Kräfte
Die Reaktion Moskaus auf US-Sanktionen
In einer Pressekonferenz äußerte sich Dmitri Peskow über die jüngsten Sanktionen der USA, welche laut ihm als Versuch wettbewerbsverzerrender Regelungen interpretiert werden. Die USA haben mehrere russische Unternehmen sowie 183 Tanker mit Restriktionen belegt. Diesbezüglich betonte Peskow, dass solche Maßnahmen unweigerlich zur Destabilisierung der globalen Energie- und Ölmarkte führen würden. Der Kreml versichert jedoch, dass Russland auch dieser Runde von Sanktionen trotzen kann. Die Naturbildeten Energierouten könnten nicht einfach durch Sanktionen gestoppt werden. Stattdessen würden an anderen Stellen Alternativen entstehen.Zukünftige geopolitische Beziehungen zwischen Russland und den USA
Der Kreml hat bisher keine konkreten Vorbereitungen für ein Treffen zwischen Putin und dem künftigen US-Präsidenten Trump bekannt gegeben. Trotzdem gibt es politischen Willen für eine Zusammenkunft. Sicherheitsgarantien sollen sowohl für Russland als auch für die Ukraine integraler Bestandteil einer möglichen Einigung sein. Die Sanktionen der USA gegen den russischen Energiesektor bergen laut Peskow die Gefahr einer Destabilisierung der globalen Märkte. Diese könnten Russland monatlich Milliarden von Dollar kosten, wenn sie ausreichend durchgesetzt würden. Militärische Unterstützung für die Ukraine
Deutschland hat die Ukraine mit der ersten Radhaubitze vom Typ RCH 155 unterstützt. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius übergab diese Artillerie-Waffe symbolisch an den ukrainischen Botschafter Oleksii Makeiev. Diese Waffensysteme sollen helfen, den Krieg zu gewinnen und gleichzeitig das Signal geben, dass Deutschland Verantwortung in Europa übernehmen will. Zudem wurden zehn Drohnen unbekannter Herkunft am Sonntagabend über dem Militärflugplatz in Manching gesichtet. Es wird vermutet, dass dies im Kontext des Angriffs Russlands auf die Ukraine steht. Kritik an der deutschen Unterstützungspolitik
Anton Hofreiter, Grünen-Europapolitiker, wirft Bundeskanzler Olaf Scholz vor, die militärische Unterstützung für die Ukraine zu blockieren. Er kritisiert, dass zusätzliche Kapazitäten für die Luftabwehr dringend benötigt würden, um die Infrastruktur und die Zivilbevölkerung zu schützen. In der Debatte geht es um ein Paket im Volumen von drei Milliarden Euro, das hauptsächlich zusätzliche Luftabwehr-Batterien, Munition und Ausrüstung für den Einsatz von Drohnen umfasst. Ukrainische Abwehr von russischen Drohnenangriffen
Die Ukraine behauptet, 78 von 110 russischen Drohnen abgeschossen zu haben, die in der Nacht zum Montag eingesetzt wurden. Laut der Luftwaffe seien außerdem 31 russische Drohnen "verloren". Es wird vermutet, dass die Ukraine diese Flugkörper mit Hilfe elektronischer Kampfführung abgefangen hat. Die Luftwaffe berichtete auch, dass Drohnentrümmer Gebäude in vier ukrainischen Regionen beschädigt hätten. Russland verteidigt TurkStream-Infrastruktur
Russland hat angegeben, neun ukrainische Drohnen abgeschossen zu haben, die versucht hatten, die TurkStream-Gaspipeline anzugreifen. Diese Pipeline leitet russisches Gas in die Türkei und nach Europa. Der Angriff richtete sich gegen eine Kompressorstation in Südrussland, aber die Anlage funktioniert normal und es gibt keine Verletzten.Rechtliche Konsequenzen für Unterstützung der ukrainischen Armee
Ein Mann wurde in Russland wegen Unterstützung der ukrainischen Armee zu neun Jahren Haft verurteilt. Er wurde des Hochverrats für schuldig befunden, da er Geld zur Unterstützung der ukrainischen Armee überwiesen hatte. Dies deutet darauf hin, dass die russische Regierung hart gegen jede Form der Unterstützung für die ukrainische Seite vorgeht.Nordkoreanische Soldaten im Ukraine-Krieg
Präsident Selenskyj rechnet mit weiteren nordkoreanischen Kriegsgefangenen. Südkorea berichtete, dass rund 300 nordkoreanische Soldaten im Kampf gegen die Ukraine gestorben seien und weitere 2.700 verwundet worden seien. Nordkorea habe Russland rund 12.000 Soldaten zur Verfügung gestellt, die nun mit russischen Uniformen und Waffen kämpfen. Diese Informationen stammen aus engem Kooperation zwischen dem südkoreanischen Nachrichtendienst NIS und dem ukrainischen Geheimdienst.Schwere Kämpfe in der Ostukraine
Die Umgebung der ostukrainischen Stadt Pokrowsk ist Schauplatz schwerster Kämpfe. Russische Truppen seien dort zu insgesamt 50 Sturmläufen gegen die Verteidigungslinien angetreten. Russland habe im Verlauf des Tages 376 Soldaten verloren, unter ihnen 184 Tote. Diese Zahlen konnten jedoch nicht unabhängig überprüft werden. Ein Erfolg an dieser Stelle würde dem russischen Militär den Weg nach Pawlohrad und später auch zur Großstadt Dnipro öffnen.Selenskyjs Angebot der Feuerbekämpfung in Los Angeles
Präsident Selenskyj bot den USA Hilfe bei der Bekämpfung der schweren Brände in Los Angeles an. 150 Feuerwehrleute stünden bereit, sagte Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache. Die USA sind der wichtigste Unterstützer der Ukraine im Kampf gegen die russische Aggression. Diese Hilfsbereitschaft zeigt die enge Verbundenheit zwischen den beiden Nationen.