Finanzierung
Regionale Digitale Währung in Südtirol: Eine Vision für die Zukunft
2025-05-30

In einer Zeit, in der digitale Innovationen zunehmend den täglichen Handel prägen, hat das Team K einen bahnbrechenden Beschlussantrag eingereicht. Dieser fordert die Einführung einer komplementären regionalen Währung in Südtirol. Ähnlich wie bereits etablierte Modelle in Italien und Europa soll diese Währung speziell auf den lokalen Bedarf zugeschnitten sein und als Alternative zum traditionellen Zahlungsverkehr dienen. Ziel ist es, lokale Wirtschaftskreisläufe zu stärken, während gleichzeitig der Druck durch globale Online-Plattformen reduziert wird.

Ein Pilotprojekt mit visionären Zügen

In Bozen steht eine neue Diskussion bevor, die sich um die Zukunft des Handels und der Finanzen in Südtirol dreht. Paul Köllensperger von Team K betont dabei die Notwendigkeit, innovative Lösungen einzuführen, um die lokale Wirtschaft vor dem wachsenden Einfluss internationaler Marktteilnehmer zu schützen. Das geplante System ähnelt einem Gutscheinmodell, das ausschließlich innerhalb der Region gültig ist und somit den Kapitalabfluss nach außen verhindern soll. Inspiriert von erfolgreichen Projekten wie dem „Sardex“ in Sardinien oder der „Wir-Bank“ in der Schweiz, könnte Südtirol seine eigene digitale Währung auf Blockchain-Technologie aufbauen. Diese würde sowohl bei lokalen Geschäften als auch bei Dienstleistungen akzeptiert werden.

Besonders interessant erscheint hierbei die Möglichkeit, bestehende Infrastrukturen wie die „monni-card“ weiterzuentwickeln und sie mit dem bereits weit verbreiteten „Südtirol Pass“ zu verbinden. Dadurch könnten Bürger ihre öffentlichen Verkehrsmittelkarten künftig auch als digitales Portemonnaie nutzen.

Von einem technischen Standpunkt aus bietet Blockchain-Technologie nicht nur Sicherheit, sondern auch Transparenz und Effizienz. Die vorgeschlagene regionale Währung könnte so in zahlreiche Lebensbereiche integriert werden – von Supermärkten bis hin zur Bezahlung von Stromrechnungen.

Mit dieser Initiative will Team K sicherstellen, dass die in Südtirol erwirtschaftete Wertschöpfung lokal bleibt und die regionale Wirtschaft langfristig gestärkt wird.

Als Journalist betrachte ich diesen Vorschlag als ein klares Zeichen dafür, dass die Zukunft der Wirtschaft immer mehr digital und dezentral verläuft. Es zeigt uns, dass regionale Identität und technologische Innovation nicht zwangsläufig gegeneinander stehen müssen. Vielmehr kann die Einführung einer solchen Währung dazu beitragen, lokale Traditionen im 21. Jahrhundert neu zu definieren und zugleich nachhaltige Wirtschaftsmodelle zu fördern. Damit könnte Südtirol ein Musterbeispiel für andere Regionen Europas werden.

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