In den letzten Jahren haben sich Elektrofahrzeuge kontinuierlich weiterentwickelt. Doch die Innovationen auf dem Gebiet der Batterietechnologie könnten das E-Auto-Fahren noch einmal grundlegend verändern. Neue Entwicklungen versprechen nicht nur kürzere Ladezeiten, sondern auch deutlich größere Reichweiten und erhöhte Sicherheit.
Drei zentrale Trends prägen die Zukunft der Elektromobilität: Zum einen ultraschnelles Laden innerhalb von fünf Minuten, zum anderen riesige Reichweiten von bis zu 1.500 Kilometern sowie eine kostengünstigere und sicherere Produktion durch Natrium-Ionen-Batterien. Diese Innovationen könnten entscheidende Hemmnisse wie lange Ladezeiten oder geringe Reichweiten beseitigen und somit die Akzeptanz elektrischer Fahrzeuge weiter steigern.
Mit der zweiten Generation der Shenxing-Batterie von CATL steht eine Technologie vor der Tür, die die Ladezeit elektromobiler Fahrzeuge drastisch verkürzt. Innerhalb weniger Minuten soll es möglich sein, eine Reichweite von über 500 Kilometern nachzuladen. Dieser Durchbruch könnte ein wichtiges Hindernis für die E-Mobilität eliminieren.
Die aktuell verfügbaren Schnellladesäulen benötigen immer noch zwischen 20 und 30 Minuten, um eine Ladung von 10 auf 80 Prozent zu erreichen. Die neue Lithium-Eisenphosphat-Technologie (LFP) verkürzt diese Zeitspanne erheblich. Allerdings erfordert diese Leistung spezielle Megawatt-Ladestationen mit einer Spitzenleistung von 1,3 Megawatt. Ein solches Ladenetz wird derzeit in China von BYD aufgebaut, wobei die weltweite Verfügbarkeit dieser Stationen noch unklar ist. Trotz dieses technischen Fortschritts bleiben gigantische Ladeleistungen von 1.000 kW vor allem im Nutzfahrzeugbereich bekannt.
Neben der Reduktion der Ladezeiten arbeiten Hersteller daran, die Reichweite und Sicherheit ihrer Produkte zu verbessern. Eine Dual-Power-Batterie von CATL ermöglicht die Kombination verschiedener chemischer Systeme, was sowohl die Sicherheit als auch die Energiedichte erhöht. In einem bestimmten Anwendungsfall kann dies sogar zu einer Reichweite von bis zu 1.500 Kilometern führen.
Die Natrium-Ionen-Batterien bieten ebenfalls interessante Perspektiven für die Zukunft der Elektromobilität. Sie sind kostengünstiger herzustellen und weisen ein geringeres Brandrisiko auf. Der Nachteil liegt jedoch in einer etwa 20 bis 30 Prozent geringeren Energiedichte im Vergleich zu Lithium-Ionen-Akkus. Um dieses Problem zu bekämpfen, hat CATL die „Naxtra“-Batterie entwickelt, die selbst bei extremen Temperaturen wie -40 Grad Celsius noch zu 90 Prozent ihrer nutzbaren Leistung fähig ist. Forscher haben außerdem Lösungen für das Winterproblem beim Laden gefunden, was ebenfalls zur Steigerung der Effizienz beiträgt. Diese Fortschritte könnten die Akzeptanz elektrischer Fahrzeuge weiter erhöhen und somit einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltiger Mobilität darstellen.