In den frühen Morgenstunden ereignete sich eine dramatische Aktion, die durch das Landeskriminalamt bekannt gegeben wurde. Eine Bande, die einen Raub auf ein Transportunternehmen für Geld und Werte plante, wurde in Bochum von der Polizei überrascht. Die Verdächtigen flüchteten Richtung Belgien, wo sie nahe Eupen gestellt wurden. Bei der Festnahme kam es zu einem Schusswechsel, bei dem auch ein belgischer Polizist verletzt wurde. Insgesamt neun Personen wurden festgenommen, darunter ein berüchtigter französisch-italienischer Krimineller, der vorher aus Haft entwichen war.
Nach Angaben des Landeskriminalamts planten mehrere Individuen einen Überfall auf ein Unternehmen, das sich mit dem Transport von Bargeld und wertvollen Gegenständen befasst. Sie begaben sich mit drei Fahrzeugen nach Bochum. Doch ihre Absichten blieben nicht unbemerkt. Die Polizeibehörden hatten Wind davon bekommen und warteten bereits auf sie. Als die Verdächtigen dort ankamen, mussten sie feststellen, dass sie in eine Falle tappten. Schnell erkannten sie die Situation und nahmen die Flucht. Ihre Route führte sie über die deutsche Grenze ins benachbarte Belgien.
Kurz hinter der Staatsgrenze erreichten sie die Gemeinde Eupen, wo sie von belgischen Behörden gestoppt wurden. Ein heftiger Konflikt entbrannte, der zu einem Schusswechsel eskalierte. Dabei erlitten mehrere Personen Verletzungen, einschließlich eines Polizisten aus Belgien. Trotz der gewalttätigen Auseinandersetzung gelang es den Strafverfolgungsbeamten, alle Verdächtigen dingfest zu machen. Insbesondere unter ihnen befand sich Antonio Ferrara, ein Mann mit einem weithin bekannten kriminellen Hintergrund.
Ferrara, der sowohl französische als auch italienische Staatsbürgerschaft besitzt, hat eine lange Geschichte von schweren Straftaten. Er saß fast zwei Jahrzehnte inhaftiert, hauptsächlich wegen Banküberfällen und wegen eines Gefängnisausbruchs. Seine Flucht im Jahr 2003, als er von Komplizen mit Raketenwerfern befreit wurde, brachte ihm den Spitznamen "Ausbrecherkönig" ein. Nach seiner Freilassung im vergangenen Jahr schien seine kriminelle Laufbahn jedoch noch nicht beendet zu sein. Die Nachricht seiner Ergreifung wurde auch durch den französischen Innenminister bestätigt, der die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Behörden lobte.
Die Vorfälle unterstreichen die Effektivität der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen deutschen und belgischen Sicherheitskräften. Es zeigt, wie eng die Länder zusammenarbeiten können, um solche Bedrohungen effizient zu bekämpfen. Die Festnahme von Ferrara und seiner Bande markiert einen wichtigen Erfolg in der Bekämpfung organisierten Verbrechens und verdeutlicht die Notwendigkeit kontinuierlicher Kooperation und schneller Reaktion.