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Steigende Insolvenzzahlen in Brandenburg: Verschiedene Lösungsansätze in der Wirtschaftspolitik
2025-03-31

In der letzten Zeit hat sich die wirtschaftliche Situation in Brandenburg verschlechtert, was zu einem Anstieg der Insolvenzen geführt hat. Im vergangenen Jahr wurden 3.680 Insolvenzen registriert, was neun Prozent mehr als im vorherigen Jahr darstellt. Diese Entwicklung hat eine Debatte über mögliche Maßnahmen zur Unterstützung der betroffenen Unternehmen ausgelöst. Während Wirtschaftsminister Daniel Keller auf Wachstumsimpulse setzt, verlangt die AfD einen Kurswechsel, einschließlich des Rückzugs von Sanktionen gegen Russland.

Analyse der aktuellen Lage und politischen Vorschläge

In einer Zeit des wirtschaftlichen Rückgangs hat das Statistische Amt Brandenburg alarmierende Zahlen veröffentlicht. Die Zahl der durch Insolvenzen betroffenen Beschäftigten stieg um über das Doppelte auf 3.176. In Potsdam äußerte Wirtschaftsminister Keller seine Besorgnis über diese Entwicklung, obwohl Brandenburg im Vergleich zu anderen Bundesländern relativ gut abschneidet. Seine Strategie beinhaltet den Einsatz eines milliardenschweren Sondervermögens für Infrastrukturprojekte, die insbesondere die Bauwirtschaft stärken sollen. Dies würde auch positive Auswirkungen auf die Stahl- und Baustoffindustrie haben.

Die AfD kritisiert hingegen hohe Energiepreise und übermäßige Bürokratie als Hauptgründe für den Anstieg der Insolvenzen. Ihr Landesvorsitzender René Springer fordert daher unter anderem ein Ende der Russland-Sanktionen, um den Mittelstand zu entlasten. Ein weiterer Streitpunkt ist die Raffinerie PCK in Schwedt, wo der Verzicht auf russisches Öl diskutiert wird. Während Keller Friedensvoraussetzungen für eine Rückkehr zu russischem Öl sieht, verlangt das BSW ein sofortiges Ende des Embargos.

Keller betont die Pläne zur Senkung der Energiekosten und bürokratischen Hürden. Ein wichtiges Beispiel hierfür ist die Erhöhung des Schwellenwertes für direkte Vergaben öffentlicher Aufträge auf 100.000 Euro, um kleinen und mittelständischen Betrieben zu helfen.

Von entscheidender Bedeutung ist dabei auch die Möglichkeit, durch ein Insolvenzverfahren das Vermögen gleichmäßig unter Gläubiger_innen zu verteilen oder die finanzielle Situation nach einem Insolvenzplan neu zu ordnen.

Aus einer journalistischen Perspektive zeigt sich hier, dass es dringend benötigte Diskussionen über die richtige Strategie zur Unterstützung der Wirtschaft in Brandenburg gibt. Während einige Politiker auf Investitionen und Strukturreformen setzen, verfolgt die AfD einen anderen Ansatz, indem sie bestehende internationale Sanktionen infrage stellt. Beide Positionen haben ihre Berechtigung, doch bleibt die Frage offen, welche Maßnahmen am besten geeignet sind, um langfristig Wachstum und Sicherheit für Unternehmen und Beschäftigte in Brandenburg zu gewährleisten.

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