Eine kontroverse Diskussion über die mögliche Abschaffung eines Feiertags hat in Deutschland erhebliches Echo gefunden. Die Mehrheit der Bevölkerung vertritt jedoch eine klare Position gegen diesen Schritt, wie aktuelle Umfrageergebnisse aufzeigen. Laut einer Forsa-Studie im Auftrag des Magazins "Stern" sind zwei Drittel der Befragten strikt dagegen, einen Feiertag zugunsten der Wirtschaftsstärke zu streichen. Diese Ablehnung zeigt sich insbesondere bei Arbeitnehmern und bestimmten Wählergruppen.
In jüngster Zeit wurde von wirtschaftlichen Kreisen argumentiert, dass der Verzicht auf einen Feiertag positive Auswirkungen auf das Bruttoinlandsprodukt Deutschlands haben könnte. Demnach könnten 8,6 Milliarden Euro durch den Produktivitätsanstieg erreicht werden. Doch diese Überlegungen stoßen auf breite Ablehnung in der Bevölkerung. Besonders Erwerbstätige scheinen an ihrer Freizeit festzuhalten, denn laut Umfrage lehnen sie die Streichung mit einem Anteil von 70 Prozent ab.
Auch unter Selbstständigen ist die Zustimmung gering, lediglich 51 Prozent sprechen sich dagegen aus. Interessanterweise zeigen Rentner eine höhere Akzeptanz für den Vorschlag, da knapp über die Hälfte von ihnen (52 Prozent) dafür sind. Dies verdeutlicht unterschiedliche Prioritäten je nach Lebenslage und Altersgruppe.
Die politischen Präferenzen spielen ebenfalls eine Rolle. Während CDU/CSU-Anhänger relativ offen gegenüber dieser Maßnahme stehen, zeigen Anhänger anderer Parteien deutliche Ablehnung. Besonders auffällig ist hierbei die starke Opposition von Linken- und AfD-Wählern, die den Vorschlag weitgehend ablehnen. Auch Grüne und SPD-Follower teilen größtenteils diese skeptische Einstellung.
Trotz aller Argumente für eine Steigerung der Wirtschaftsleistung bleibt der Wunsch nach Feiertagen in der deutschen Gesellschaft weiterhin stark verankert. Für viele steht der Feiertag nicht nur für Entspannung, sondern auch für Tradition und Zusammenhalt. So zeigt sich einmal mehr, dass ökonomische Überlegungen nicht immer mit dem sozialen Bedürfnis der Menschen übereinstimmen.