Eine Gruppe von Umweltaktivisten hat kürzlich den Berliner Flughafen BER in eine Szene des Protests verwandelt, um auf die Dringlichkeit des Klimaschutzes aufmerksam zu machen. Ihre mutige Aktion, die das Festkleben an Rollfeldern umfasste, führte zu einer vorübergehenden Unterbrechung des Flugverkehrs und rief eine breite öffentliche Diskussion hervor. Die Aktivisten forderten eindringlich ein Ende der staatlichen Subventionen für fossile Brennstoffe und eine deutliche Erhöhung der Kerosinsteuer, um den Flugverkehr umweltfreundlicher zu gestalten. Dieser Vorfall ist ein weiteres Beispiel für die zunehmende Bereitschaft von Klimaschützern, drastische Maßnahmen zu ergreifen, um ihre Botschaft zu verbreiten und politische Veränderungen zu bewirken, selbst wenn dies zu erheblichen Störungen im Alltag führt.
Am Dienstagnachmittag, dem 31. Oktober 2023, kurz vor Beginn der Herbstferien, ereignete sich am internationalen Flughafen Berlin Brandenburg (BER) ein aufsehenerregender Vorfall, als mehrere Mitglieder der Klimaschutzgruppe „Letzte Generation“ die Sicherheitskontrollen umgingen und sich Zugang zum Rollfeld verschafften. Dort angekommen, klebten sich die Aktivisten an den Asphalt, um den Flugbetrieb zu unterbrechen und auf ihre Forderungen aufmerksam zu machen. Diese spektakuläre Aktion hatte zur Folge, dass der Flughafen den Flugverkehr für rund zwei Stunden einstellen musste, was zu erheblichen Verspätungen und der Umleitung von etwa zehn ankommenden Flügen führte. Die Gruppe, die bereits in der Vergangenheit durch ähnliche Proteste auf Autobahnen und in Museen für Aufsehen gesorgt hatte, forderte die Bundesregierung auf, die Subventionen für fossile Energieträger einzustellen und eine stärkere Besteuerung von Kerosin einzuführen, um den Flugverkehr einzudämmen und klimafreundlichere Alternativen zu fördern.
Die Polizei reagierte umgehend auf den Vorfall und leitete Ermittlungen wegen Störung öffentlicher Betriebe und Hausfriedensbruchs ein. Der brandenburgische Innenminister Michael Stübgen verurteilte die Aktion scharf und betonte die Notwendigkeit, solche schwerwiegenden Eingriffe in die öffentliche Sicherheit zu verhindern. Auch der Flughafenbetreiber reagierte mit einem erhöhten Sicherheitsaufgebot und kündigte eine Überprüfung der Sicherheitskonzepte an, um zukünftige Vorfälle dieser Art zu verhindern. Diese Protestaktion am BER wirft nicht nur Fragen nach der Wirksamkeit zivilen Ungehorsams auf, sondern auch nach den Grenzen und Konsequenzen solcher Demonstrationen im Kontext einer demokratischen Gesellschaft.
Die jüngste Aktion der Klimaschutzaktivisten am Berliner Flughafen BER bietet einen wichtigen Anlass zur Reflexion über die Balance zwischen dem Recht auf Protest und der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung. Während die Dringlichkeit des Klimaschutzes unbestreitbar ist und die Forderungen nach einem Ende der Subventionen für fossile Energien sowie einer stärkeren Besteuerung von Kerosin legitim erscheinen, stellt sich die Frage, ob solche drastischen Maßnahmen, die den Alltag unbeteiligter Bürger massiv stören, tatsächlich den gewünschten Effekt erzielen oder eher zur Spaltung der Gesellschaft beitragen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die öffentliche Meinung zu diesen Protestformen weiterentwickelt und welche politischen Konsequenzen aus solchen Aktionen resultieren werden. Vielleicht könnten alternative Formen des Protests, die weniger störend wirken, aber dennoch die Botschaft wirkungsvoll vermitteln, eine effektivere Strategie sein, um breitere Unterstützung für Klimaschutzmaßnahmen zu gewinnen.