Journalismus
Verfall und Missbrauch: Die Herausforderung der Leerstehenden Wohnungen in Köln
2025-01-23
Verfallene Siedlung: Wohnungsnot Trotz Leerstehender Gebäude Im Herzen von Köln gibt es einen Ort, der die Spannung zwischen Wohnungsnot und verlassenen Gebäuden auf dramatische Weise zeigt. Die ehemalige Wohnsiedlung am Schlebuscher Weg steht leer, während viele Menschen in der Stadt nach einer Bleibe suchen. Die Geschichte dieser Siedlung ist eine Mischung aus versäumten Chancen, bürokratischen Hürden und sozialer Verantwortung.

Die dringende Notwendigkeit für Handeln: Eine Soziale Herausforderung für Köln

Der Beginn des Verfalls

Vor knapp zwei Jahren mussten die letzten Bewohner die Häuser am Schlebuscher Weg räumen. Die Wohnungsgesellschaft LEG hatte Pläne, die alten Gebäude abzureißen und neue Wohnungen zu errichten. Diese Pläne wurden jedoch nicht realisiert. Stattdessen verfielen die Gebäude weiter. Nachts nutzen unbekannte Personen die leer stehenden Wohnungen als Zufluchtsort. Graffiti, zerbrochene Fensterscheiben und Müllablagerungen zeugen von der zunehmenden Vernachlässigung.

Betroffene Anwohner fordern Maßnahmen

Wolfgang Gläser, ein Anwohner aus dem Viertel, äußert seine Bedenken gegenüber dem WDR. Er beschreibt die unangenehme Situation, in der große schwarze Limousinen nachts zwischen den leer stehenden Häusern parken. Dies führt zu Unsicherheit und einem Gefühl der Unsicherheit im Viertel. Besonders frustrierend ist für ihn, dass 85 Wohnungen leer stehen, während viele Menschen in Köln keine angemessene Unterkunft finden können. Viele Anwohner teilen diese Sorge und fragen sich, warum die Ressourcen nicht besser genutzt werden.

Stadt Köln hält sich zurück

Die Stadt Köln hat der Wohnungsgesellschaft LEG vor etwa drei Jahren die Genehmigung erteilt, die bestehenden Wohnungen abzureißen, vorausgesetzt, sie baut neue Wohnungen. Nachdem die LEG die Wohnungen geräumt hatte, wurde das Neubau-Projekt jedoch gestoppt. Laut Anwohnern hätte die Stadt wegen des Leerstands rechtliche Maßnahmen ergreifen müssen. In einer schriftlichen Stellungnahme erklärt die Stadt, dass das Amt für Wohnungswesen derzeit noch von zweckentfremdungsrechtlichen Maßnahmen absehen will, um den Verkaufsbemühungen der LEG nicht zu schaden.

Unsichere Zukunft der Siedlung

Die LEG plant nun, die Siedlung zu verkaufen. Jedoch bleibt sie über den Fortschritt und die Zukunftspläne bedeckt. Alle drei Monate muss die Gesellschaft der Stadt über den Stand berichten, aber wann der Verkauf stattfinden wird oder was danach mit der Siedlung geschieht, bleibt unklar. Die Anwohner müssen damit rechnen, dass die Siedlung noch länger leer stehen könnte. Diese Ungewissheit verstärkt die Frustration und die Notwendigkeit für klare Entscheidungen und Handlungen.
more stories
See more