Die globalen Handelsbeziehungen unterliegen erheblichen Veränderungen, die auch die deutsche Wirtschaft beeinträchtigen. Ein zunehmender Handelswettbewerb zwischen den USA und China könnte massive Auswirkungen auf den deutschen Markt haben. Laut einer Analyse des Kreditversicherers Allianz Trade besteht die Gefahr, dass chinesische Produkte in größeren Mengen nach Europa und insbesondere nach Deutschland umgeleitet werden könnten. Dies würde den lokalen Wettbewerb erheblich verschärfen.
Insbesondere die Branchen Maschinenbau, Textilien und Automobilindustrie könnten von dieser Entwicklung betroffen sein. Experten schätzen, dass zwischen 17.000 und 25.000 Arbeitsplätze im verarbeitenden Gewerbe gefährdet sind. Regionen wie Oberfranken oder Freiburg würden besonders stark davon betroffen sein. Die Umleitung chinesischer Produkte aufgrund steigender Zölle könnte einen jährlichen Wert von bis zu 239 Milliarden Dollar betreffen, wobei ein Drittel davon potenziell in die EU gelangen könnte. Für Deutschland bedeutet dies eine mögliche Erhöhung der Einfuhren aus China um bis zu 33 Milliarden Dollar.
Trotz der Bedrohung bietet sich auch eine Chance für deutsche Unternehmen. Der Ansturm an kostengünstigen Produkten aus China könnte positive Effekte auf die Preise von Vor- und Zwischenprodukten haben, was letztlich zu höheren Margen führen könnte. Historisch gesehen haben deutsche Unternehmen bereits bewiesen, wie robust sie in Zeiten internationaler Konkurrenz sein können. Statt nur Risiken zu sehen, ist es wichtig, die Stärken der deutschen Industrie zu nutzen und innovative Lösungen zu entwickeln, um sowohl die Qualität als auch die Wettbewerbsfähigkeit weiterhin sicherzustellen.