Ein unerwarteter Wendepunkt im Musikgeschäft: Die beiden aus Wien stammenden Künstler Abor & Tynna haben den Vorentscheid für den Eurovision Song Contest (ESC) für Deutschland gewonnen. Ihre musikalische Mischung aus Pop, Hip-Hop und Elektronik hat die Jury und das Fernsehpublikum überzeugt. Das Duo wird Deutschland am 17. Mai 2025 in Basel vertreten. Entertainer Stefan Raab, der maßgeblich an der Auswahl beteiligt war, zeigte sich besonders begeistert von dem Titel „Baller“. Er äußerte selbstbewusst, dass er auf diesen Song setzen würde, wenn Wetten noch möglich wären.
Die Show „Chefsache ESC 2025 – Wer singt für Deutschland?“ startete Ende 2024 gemeinsam mit ARD und RTL. In den ersten drei Live-Sendungen wählte eine Jury unter Leitung von Raab die besten Musikacts aus. Am Samstagabend des Finale fand die Entscheidung statt. Das TV-Publikum krönte Abor & Tynna als Sieger. Ihr Lied „Baller“, ein Stück über eine persönliche Trennung, schaffte es knapp gegen die Sängerin Lyza. Tynna gestand nach dem Triumph, dass sie noch nicht ganz realisiert habe, was passiert sei. Sie feiere nur „in Maßen“, da sie krank sei und Halsschmerzen habe, was jedoch auf der Bühne nicht zu bemerken war.
Der Song „Baller“ markiert auch einen bedeutenden Meilenstein, da es sich um das erste deutsche Lied seit 2007 handelt, das beim ESC vorgestellt wird. Zuvor hatte Roger Cicero mit „Frauen regier’n die Welt“ in Helsinki für Deutschland gesungen. Der Wechsel zum deutschen Text geschah nach intensiven Diskussionen mit Stefan Raab. Moderatorin Barbara Schöneberger vermutete, dass „Baller“ internationales Format habe, weil niemand genau verstehe, worum es gehe.
Das Duo Abor & Tynna steht nun vor der Herausforderung, Deutschland bei einem Wettbewerb zu vertreten, bei dem das Land in den letzten Jahren eher mäßig abgeschnitten hat. Trotzdem sind die Hoffnungen hoch, dass ihre besondere Mischung aus verschiedenen Musikrichtungen und ihr charismatisches Auftreten den Unterschied machen werden. Mit ihrer Auswahl tritt Deutschland hoffnungsvoll in das bevorstehende ESC-Finale in Basel ein.