Eine Phytopraktikerin aus Basel führt uns durch die Welt der essbaren Wildpflanzen und zeigt uns, wie wertvoll diese für unsere Ernährung sein können. Gabriela Schneider teilt ihr Wissen über Pflanzen wie die Brennnessel, Löwenzahn und Knoblauchsrauke, die selbst in urbanen Gebieten gediehen sind und vielseitige Verwendungsmöglichkeiten bieten.
In Begleitung von Gabriela Schneider, einer erfahrenen Phytopraktikerin aus Riehen, lernen wir die Fülle essbarer Wildpflanzen kennen, die auch in städtischen Regionen zu finden sind. Am Fuße des Tinguely-Museums entdeckt sie eine Vielzahl von Kräutern und Gewächsen, darunter die nahrhaften Brennnesseln, die trotz ihrer schmerzhaften Berührung einen hohen Nährstoffgehalt aufweisen. Diese Pflanze ist nach Ansicht Schneiders der "Superfood Nummer eins" in unseren Breitengraden.
In den Ritzen gepflasterten Uferböschungen gedeihen nicht nur Brennnesseln, sondern auch andere essbare Wildpflanzen wie Löwenzahn, Vogelmiere oder das Behaarte Schaumkraut. Selbst in engen urbanen Räumen bietet sich hier eine überraschende Biodiversität an. Schneider empfiehlt jedoch, beim Sammeln bestimmte Hygienevorschriften einzuhalten, um Kontaminationen zu vermeiden.
Auf ihrem Spaziergang entdeckt die Phytopraktikerin weitere interessante Pflanzenarten, darunter die Knoblauchsrauke, deren Geschmack sich gut für Brotaufstriche oder Pesto eignet. Auch Gänseblümchen und andere Krauter können kreativ in die Küche integriert werden, sei es als Salatbasis oder als Zutat für Kapernersatz.
Die Expertin betont dabei die Bedeutung einer respektvollen Erntemethode, damit die Pflanzen weiterhin bestehen können. Sie ermutigt zudem zur Nutzung von Bio-Gärtnereien für den Anbau eigener Wildpflanzen auf dem Balkon, falls man keine geeigneten natürlichen Quellen findet.
Mit ihren Rezepttipps macht Schneider klar, dass Wildpflanzen nicht nur gesund, sondern auch äußerst schmackhaft sein können. Von Smoothies über Salate bis hin zu eingemachten Delikatessen wie Löwenzahnkapern gibt es viele Möglichkeiten, diese Kostbares in den Alltag einzubinden. Durch die Aufnahme dieser ursprünglichen Lebensmittel könne man Lücken in der modernen Ernährung schliessen und gleichzeitig den Stoffwechsel aktivieren.
Als unser Streifzug durch Basels grüne Ecken zum Ende kommt, offenbart sich noch einmal deutlich, wie sehr sich die Natur auch in geschorenen Rasenflächen behaupten kann. Die Augenöffnung durch Gabriela Schneider lässt uns die städtische Umgebung mit anderen Blicken sehen – voller essbarer Potenziale, die nur darauf warten, genutzt zu werden.