Finanzierung
EU reagiert auf Handelsstreit mit den USA
2025-04-08

In Reaktion auf die von den Vereinigten Staaten verhängten Zölle auf Stahl und Aluminium hat die Europäische Union Maßnahmen ergriffen. Die EU plant, spezifische US-Produkte mit zusätzlichen Zöllen zu belegen. Die Liste der betroffenen Produkte wurde bereits an die Mitgliedstaaten verteilt und soll in Kürze abgestimmt werden. Einige Produkte wurden aus der Liste gestrichen, um empfindliche Branchen zu schützen. Die EU hat zudem dem amerikanischen Präsidenten ein Angebot unterbreitet, das Zollfreiheit für Autos und Industriegüter vorsieht.

Zölle als Antwort auf US-Maßnahmen

Die EU hat beschlossen, eine Reihe von US-Produkten mit zusätzlichen Abgaben zu belegen. Diese Entscheidung kam nachdem die US-Regierung Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte erhöht hatte. Der Plan sieht vor, dass diese Vergeltungszölle Mitte Mai in Kraft treten könnten. Es gibt jedoch einige Änderungen im Vergleich zur ursprünglichen Liste, um bestimmte europäische Industrien zu schützen.

Die EU reagiert somit auf die amerikanischen Einfuhrabgaben, die Importe aus der EU im Wert von etwa 26 Milliarden Dollar betreffen. Im Gegenzug stehen amerikanische Produkte im Wert von etwa 22,1 Milliarden Euro auf der Zielliste der EU. Laut einer am Montag veröffentlichten Liste will die Kommission verschiedene Produkte wie Eisen, Stahl, Sojabohnen sowie Make-up mit Zöllen von 25 Prozent belegen. Nur wenige Artikel sollen eine Steuer von zehn Prozent bekommen. Aufgrund von Interventionen mehrerer Länder wurden Bourbon Whiskey, Wein und Milchprodukte von der Liste gestrichen.

Perspektiven und weitere Schritte

Die EU bleibt gelassen und hofft, dass Kapitalmärkte und interne Widerstände in den USA Trump dazu bringen werden, seine Position zu überdenken. Sollte dies nicht geschehen, sind härtere Gegenmaßnahmen möglich. Auch im Konflikt mit China bleibt Trump konfrontativ, was möglicherweise zu weiterer Eskalation führen könnte.

Innerhalb der EU-Institutionen herrscht keine Eile bezüglich der nächsten Schritte. Stattdessen wird darauf gesetzt, dass Verwerfungen an den Kapitalmärkten und wachsender Widerstand innerhalb der USA Trump dazu bewegen, seine Strategie zu ändern. Sollte dies nicht passieren und sollten Verhandlungen erfolglos bleiben, könnten noch härtere Gegenmaßnahmen gegen digitale US-Konzerne oder die Finanzindustrie eingeleitet werden. In Bezug auf China bleibt Trump ebenfalls konfrontativ, indem er Drohungen ausstellt, falls China seine Vergeltungszölle nicht zurückzieht. Trotz dieser Spannungen stabilisierten sich die Börsenkurse weltweit wieder, was von Analysten größtenteils als kurze Verschnaufpause angesehen wird.

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