Journalismus
Globaler Militärhaushalt steigt weiter an, Deutschland plant Ausnahmeregelungen
2025-04-28

Die weltweiten Verteidigungshaushalte erreichten 2024 einen neuen Rekordwert, während Deutschland um flexiblere EU-Regeln für seine geplante Aufrüstung bittet. Gleichzeitig beharrt Russland auf der Anerkennung annektierter Gebiete als Bedingung für Friedensverhandlungen und bietet Nordkorea militärische Unterstützung an.

Deutschland hat die EU-Kommission gebeten, von den Schuldenregeln abzuweichen, um die geplante Aufrüstung zu finanzieren. Zudem verhandelt die Ukraine mit den USA über ein Rohstoffabkommen, das bestehende Unterstützung ausnimmt.

Deutschlands Bemühungen um Flexibilität in der EU-Aufrüstungsstrategie

Die Bundesrepublik hat offiziell eine Anpassung der europäischen Schuldenregeln gefordert, um ihre geplanten Verteidigungsmaßnahmen zwischen 2025 und 2028 realisieren zu können. Diese Bitte begründet das Land mit der fortgesetzten geopolitischen Spannungen im Zusammenhang mit dem russischen Machtanspruch.

In einem Schreiben an die EU-Behörde argumentiert der zuständige Minister, dass die aktuelle Sicherheitslage erhebliche finanzielle Anforderungen an das deutsche Staatshaushaltssystem stellt. Die EU-Kommission hatte bereits vorgeschlagen, dass Mitgliedsstaaten ihre Verteidigungsausgaben um bis zu 1,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts erhöhen könnten, ohne dass dies Konsequenzen für die Schuldenbewertung hätte. Doch Deutschland strebt nach einer noch höheren Obergrenze, um seinen außenpolitischen Verpflichtungen gerecht zu werden.

Russische Außenpolitik und internationale Beziehungen

Während Russland hart bleibt bei seiner Forderung nach Anerkennung der annektierten Gebiete in der Ukraine, signalisiert es gleichzeitig Bereitschaft zu bedingungslosen Verhandlungen. Der Kreml unterstreicht dabei die Effizienz seines strategischen Partnerschaftsabkommens mit Nordkorea.

Auf internationaler Ebene zeigt sich Russland komplex agierend: Während Außenminister Lawrow klarstellt, dass die Annexion bestimmter Regionen Voraussetzung für Gespräche sei, betont Sprecher Peskow die Offenheit Moskaus zu direkten Diskussionen. Parallel dazu versichert Russland Nordkorea Unterstützung, falls dieser militärisch eingesetzt wird. Diese Entwicklungen stehen im Kontext stetig wachsender globaler Verteidigungshaushalte, wie Studien des Stockholmer Instituts zeigen. Besonders Europa und der Nahost zeichnen sich durch stark steigende Militärausgaben aus, was auf die fortschreitenden Konflikte in diesen Regionen zurückzuführen ist.

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