Die kommerzielle Nutzung des Weltraums hat in den letzten Jahren enorme Ausmaße angenommen. Tausende Satelliten umkreisen mittlerweile die Erde, während sich der weltweite Umsatz der privaten Weltraumbranche zwischen 2013 und 2023 um über ein Fünftel erhöht hat. Insgesamt bewegen sich die Zahlen bei knapp 400 Milliarden Dollar, wobei nur ein kleiner Teil auf den noch jungen Sektor des Weltraumtourismus entfällt. Deutschland spielt dabei ebenfalls eine Rolle, mit einem Branchenumfang von drei Milliarden Euro im Jahr 2023 und etwa 10.000 Beschäftigten.
Der technologische Fortschritt öffnet neue Möglichkeiten für private Unternehmen. Insbesondere durch steigende Nachfrage nach Kommunikationstechnologien und Erdbeobachtungssystemen erlebt der Satellitenbau einen Boom. Diese Geräte ermöglichen unter anderem Klimaforschung, Landwirtschaftsoptimierung sowie Krisenmanagement bei Naturkatastrophen. Parallel dazu entwickeln immer mehr Staaten ihre eigenen Weltraumprogramme, darunter auch Indien, Iran und beide Koreas. Traditionelle Akteure wie die USA, Russland, China und die EU bleiben jedoch weiterhin führend, insbesondere im Bereich der bemannten Raumfahrt.
Obwohl die Weltraumwirtschaft riesige Potenziale birgt, stellt sie gleichzeitig erhebliche Herausforderungen dar. Das Problem des Weltraumschrotts wird dringender, da mittlerweile über 35.000 größere Objekte die Erdumlaufbahn gefährden. Internationale Zusammenarbeit bleibt essenziell, um sowohl wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen als auch nachhaltige Lösungen für die Bewirtschaftung des Alls zu finden. Regulierungsbedarf und Umweltaspekte stehen dabei immer mehr im Fokus, um zukünftigen Generationen einen sauberen Weltraum zu erhalten.