Das Auto
Neuer EU-Führerschein: Keine Tauglichkeitsprüfung für ältere Fahrer
2025-03-25

Die Reform des EU-Führerscheins hat klare Entscheidungen gebracht, insbesondere im Bereich der Gesundheitskontrollen. Sowohl das EU-Parlament als auch die Mitgliedsländer haben sich darauf verständigt, dass ältere Fahrer keine speziellen Medizinchecks durchführen müssen, um ihren Führerschein zu erhalten oder zu verlängern. Dies bedeutet, dass Rentnerinnen und Rentner über 70 Jahren nicht zwingend einem gesundheitlichen Test unterzogen werden müssen, obwohl dies in einigen Diskussionen eine wichtige Rolle spielte.

Eine andere Form der Kontrolle bleibt jedoch bestehen. Die neuen Bestimmungen sehen vor, dass Informationen zum Gesundheitsstatus bei der Erstprüfung erfasst werden, sei es durch ärztliche Untersuchungen oder schriftliche Selbstauskünfte. Die digitalisierten EU-Führerscheine sollen eine Laufzeit von 15 Jahren besitzen, wobei die Notwendigkeit einer erneuten Gesundheitsüberprüfung bei Verlängerung den einzelnen Ländern überlassen bleibt. In Deutschland wird diese Maßnahme laut Bundesverkehrsminister Volker Wissing wahrscheinlich nicht eingeführt, was auch künftige Regierungen beibehalten könnten.

Mit dem Ziel, moderne Lösungen einzuführen, soll ab 2030 ein neuer digitales System für Führerscheine in Kraft treten. Diese können auf Smartphones gespeichert werden, während gleichzeitig auch traditionelle Kartenformate verfügbar bleiben. Ein weiteres Novum ist die zweijährige Probezeit für Anfängerinnen und Anfänger, die in allen EU-Staaten obligatorisch wird. Vor der endgültigen Umsetzung muss die Initiative jedoch noch von den Mitgliedern ratifiziert werden. Mit dieser Reform zeigt Europa, dass Sicherheit und Flexibilität Hand in Hand gehen können.

In Zeiten steigender Digitalisierung und eines alternden Bevölkerungsprofils stellt die neue Vorgehensweise einen fairen Ansatz dar. Sie berücksichtigt sowohl die Bedürfnisse älterer Fahrer als auch die Sicherheit auf den Straßen. Der Schritt hin zu digitalen Dokumenten verdeutlicht außerdem den Willen zur Modernisierung des Verkehrswesens und setzt dabei auf Innovation und Benutzerfreundlichkeit.

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