Nach fünf Jahrzehnten an der Spitze des Weltwirtschaftsforums (WEF) hat Klaus Schwab entschieden, seinen Rückzug aus dem Stiftungsrat anzukündigen. Die Zukunft der Organisation liegt nun in den Händen eines Übergangskomitees unter der Leitung von Peter Brabeck-Letmathe. Schwab betont dabei die Notwendigkeit, das Forum weiterhin in der Schweiz zu verankern und eine neutrale Plattform für Dialog zwischen Politik und Wirtschaft zu bieten. Er selbst möchte sich künftig mehr auf seine intellektuelle Arbeit konzentrieren.
Schwabs Rücktritt markiert einen bedeutenden Wandel im Management des Forums. Der Gründer ist davon überzeugt, dass das WEF nicht länger von einer einzelnen Person abhängig sein sollte. Stattdessen soll ein sauberer Nachfolgeprozess durchgeführt werden, der die langfristige Sicherheit der Organisation gewährleistet. Dies geschieht in einer Zeit, in der internationale Unternehmen zunehmend vorsichtiger werden, da sie befürchten könnten, als zu «wokem» eingestuft zu werden. Gleichzeitig bleibt Schwab optimistisch hinsichtlich der Beziehungen zur amerikanischen Regierung und plant zwei neue Bücher zu veröffentlichen.
Klaus Schwab hat nach reiflicher Überlegung beschlossen, sich aus dem aktiven Management des WEF zurückzuziehen. Während er weiterhin engagiert bleiben möchte, sieht er es als notwendig an, die Führung der Organisation an andere weiterzureichen. Diese Entscheidung wurde durch die Herausforderungen der aktuellen geopolitischen Situation beeinflusst, die besondere Anforderungen an die Führungsqualitäten stellt. Schwab betont dabei die Bedeutung einer neutralen Plattform, die es ermöglicht, komplexe globale Fragen gemeinsam zu lösen.
Die Geschichte des WEF begann vor über 50 Jahren mit der Idee, eine internationale Plattform für Dialog zwischen Wirtschaft und Politik zu schaffen. Mit seiner Vision hat Klaus Schwab das Forum kontinuierlich weiterentwickelt und es zu einer zentralen Institution gemacht, die weltweit respektiert wird. Nun tritt er einen Schritt zurück, um sicherzustellen, dass die Organisation auch ohne seine persönliche Präsenz bestehen kann. Seine Motivation dafür ist klar: Das WEF soll weiterhin eine neutrale Plattform bleiben, die unabhängig von einem einzigen Gründer operiert. Um dies zu erreichen, setzt Schwab auf einen transparenten Nachfolgeprozess, der von einem Übergangskomitee geleitet wird. In dieser Phase sollen hochkarätige Persönlichkeiten aus aller Welt berücksichtigt werden, um die Zukunft des Forums zu gestalten. Besonders wichtig ist ihm dabei, dass das Forum weiterhin in der Schweiz verankert bleibt und die enge Zusammenarbeit mit der Eidgenossenschaft fortgesetzt wird.
Mit seinem Rückzug aus dem aktiven Management will Klaus Schwab sich auf seine intellektuellen Interessen konzentrieren. Zwei neue Bücher stehen bereits in Planung, die sich mit dem technologischen Fortschritt und dessen Auswirkungen auf die Gesellschaft beschäftigen. Schwab bleibt dabei überzeugt, dass Technologie die Zukunft der Menschheit positiv gestalten kann, wenn sie richtig eingesetzt wird. Neben seiner literarischen Tätigkeit möchte er weiterhin als Botschafter im Hintergrund wirken und seine Kontakte nutzen, um das Forum zu unterstützen.
In seinen letzten Jahren am Steuer des WEF hat Klaus Schwab die Organisation kontinuierlich weiterentwickelt. Heute ist das Forum weit mehr als nur eine jährliche Veranstaltung in Davos; es hat sich zu einer globalen Bewegung entwickelt, die sich mit den dringendsten Herausforderungen unserer Zeit beschäftigt. Schwab hat dabei immer wieder betont, dass der Stakeholder-Kapitalismus ein zentraler Bestandteil der Philosophie des Forums ist. Dieser Ansatz hat dazu beigetragen, dass das WEF heute über zehn spezialisierte Zentren verfügt, die sich mit Themen wie Cybersicherheit oder Gesundheit auseinandersetzen. Mit seinem Rückzug aus dem aktiven Management will Schwab nun Platz schaffen für eine neue Generation von Führern, die das Forum weiterhin erfolgreich führen können. Gleichzeitig bleibt er optimistisch hinsichtlich der Beziehungen zum internationalen Establishment und plant, weiterhin aktiv in der Diskussion um globale Herausforderungen mitzuwirken. Seine Vision vom Intelligenten Zeitalter wird weiterhin die Grundlage für viele seiner zukünftigen Aktivitäten bilden.