Finanzierung
Russisches Holz erreicht trotz Embargos deutsche Märkte
2025-04-13

Trotz strenger EU-Sanktionen gelingt es Russland weiterhin, Holzprodukte nach Europa zu exportieren. Eine Analyse des WWF zeigt auf, dass russische Holzlieferungen über Drittstaaten in die EU gelangen und somit Milliarden Euro für die angeschlagene Wirtschaft erzielen. Die Produkte finden sich nicht nur in Baumärkten, sondern auch in Supermärkten und Fastfood-Restaurants in Deutschland.

Details der illegalen Handelswege

In der kühlen Frühjahrsluft des Jahres 2025 wird deutlich: Das von Sanktionen geprägte Russland hat innovative Methoden entwickelt, um den Export seines Holzes fortzusetzen. Obwohl offiziell ein Verbot vorliegt, zeigen Recherchen der britischen NGO Earthsight, dass das Land über China, Türkei, Kirgisistan und Kasachstan indirekt weiterhin Handel treibt. Besonders auffällig ist der Anstieg der Birkensperrholz-Importe aus Ländern, in denen Birken selten sind. Dies wirft Zweifel an der tatsächlichen Herkunft des Materials.

Die Studie des WWF offenbart, dass Kaffeelöffel, Rührstäbchen sowie Einwegbesteck mit hoher Wahrscheinlichkeit aus russischem Birkenholz bestehen. Von 21 analysierten Produkten konnten bei 14 russische Wurzeln nachgewiesen werden. Lediglich zwei Produkte schlossen diese Möglichkeit definitiv aus.

München, als eines der Zentren der Nachforschung, steht dabei im Mittelpunkt der Diskussion. Der Ort symbolisiert sowohl wissenschaftliche Forschung als auch den politischen Druck, der auf den Handel ausgeübt wird.

Seit Beginn der Sanktionen hat Russland angeblich etwa 1,5 Milliarden Euro durch den Verkauf von Holz in die EU-Staaten generiert. Diese Einnahmen fließen indirekt auch in die Finanzierung militärischer Aktivitäten.

Der WWF fordert daher dringend intensivere Kontrollmechanismen, um illegale Importe einzudämmen. Zudem betont die Organisation die Notwendigkeit, Verbraucher davon abzuhalten, unwissentlich am Krieg teilzuhaben.

Der Zoll erklärt die Durchsetzung der EU-Sanktionen zur höchsten Priorität und untersucht aktuell mögliche Verstöße gegen die Bestimmungen.

Von deutscher Seite werden Unternehmen kontrolliert, die behaupten, ihr Holz stamme aus Lettland oder anderen osteuropäischen Ländern. Diese Angaben werden nun genauer unter die Lupe genommen.

Der Handel mit Holz bleibt somit eine bedeutende Quelle der Einnahmen für Russland, selbst unter dem Druck der internationalen Gemeinschaft.

Als Journalist betrachtet man diese Situation mit besonderer Skepsis. Es zeigt sich, wie schwierig es ist, globale Wirtschaftsströme effektiv zu regulieren. Die Herausforderung liegt darin, transparente und faire Praktiken einzuführen, die sowohl Umwelt als auch Frieden schützen. Dieser Fall verdeutlicht die Notwendigkeit einer engeren Zusammenarbeit zwischen Staaten und Organisationen, um illegale Handelswege wirkungsvoll zu bekämpfen.

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