Das Unternehmen Tesla erlebt derzeit eine schwierige Phase. Nach einem Rekord im vierten Quartal 2024, als nahezu 500.000 E-Autos verkauft wurden, hat die Marke im ersten Quartal des neuen Jahres deutlich an Boden verloren. Mit nur etwa 337.000 abgesetzten Fahrzeugen zeigt sich ein erheblicher Rückgang der Kundenbindung. Besonders auffällig ist die Entwicklung in Europa, wo die Neuzulassungen nach den ersten beiden Monaten des Jahres auf rund 19.000 Fahrzeuge gesunken sind – eine Abnahme von fast 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. In China, das traditionell im ersten Quartal die schwächste Autosaison durchlebt, konnten auch andere Hersteller solche Zahlen nicht verzeichnen. Obwohl Tesla im ersten Quartal fast 363.000 Fahrzeuge produzierte, lagen sowohl Produktion als auch Auslieferung unter den Werten des ersten Quartals 2024.
Die Ursachen für diese Entwicklung werden heftig diskutiert. Es gibt Konsens darüber, dass Tesla eine relativ veraltete Produktpalette bietet, während zukünftige Aktualisierungen wie das Facelift des Model Y erst spätere Statistiken beeinflussen werden. Gleichzeitig könnte die kontroverse politische Rolle von CEO Elon Musk ebenfalls einen Anteil an der zurückhaltenden Nachfrage haben. Boykott-Aufrufe und Protestaktionen in mehreren Ländern tragen zu dieser Situation bei. Diese Entwicklungen führten dazu, dass Tesla zwischen Januar und März international nicht mehr der größte Elektroautobauer war. Dieser Status geht nun an einen chinesischen Konzern.
Im Detail betrachtet, zeigt sich ein signifikanter Produktionsrückgang um 16,3 Prozent im vergangenen Quartal im Vergleich zum vorherigen Jahr, wobei die Differenz sogar gegenüber dem vierten Quartal um 21 Prozent liegt. Die Zahl der übergebenen Fahrzeuge sank im Jahresvergleich um 13 Prozent sowie gegenüber dem vierten Quartal um 27 Prozent. Solch niedrige Zahlen gab es zuletzt im Jahr 2022.
Insgesamt hat Tesla offensichtlich mit einer Reihe von Herausforderungen zu kämpfen. Während die Erneuerung der Produkte noch aussteht, scheint die politische Positionierung des Unternehmens weiterhin negative Auswirkungen auf die Marktnachfrage zu haben. Die Frage bleibt, wie Tesla diesen Trend künftig umkehren wird.