Das Auto
USA plant erhöhte Zölle auf ausländische Fahrzeuge
2025-03-26

Der amerikanische Präsident Donald Trump hat kürzlich eine neue Politik der erhöhten Zölle für importierte Fahrzeuge verkündet. Dieser Schritt soll dazu führen, dass internationale Autohersteller Fabriken in den Vereinigten Staaten errichten und somit die nationale Wirtschaft stärken. Der geplante Zoll beträgt 25 Prozent und soll am zweiten April wirksam werden. Diese Maßnahme ist Teil eines größeren Paketes von Zollsteigerungen, das Trump in Kürze bekanntgeben will.

In einer Rede im Weißen Haus betonte Trump, dass diese Maßnahmen einen neuen Aufschwung für die amerikanische Automobilindustrie bedeuten könnten. Er prophezeite ein florierendes Unternehmen wie nie zuvor und bezeichnete diesen Tag als „Befreiungstag“. Die Ankündigung löste unmittelbar Reaktionen an den US-Börsen aus, wo die Aktien führender Autobauer wie General Motors, Ford und Tesla nachgaben.

Die wichtigsten amerikanischen Hersteller sind General Motors, Ford und Stellantis, die etwa die Hälfte der PKW-Produktion im Land kontrollieren. Dennoch hängt der amerikanische Markt stark von Importen ab, da fast die Hälfte aller verkauften Fahrzeuge aus dem Ausland stammt. Laut der New York Times basierend auf Daten von Bernstein, kommen viele dieser Fahrzeuge sowie deren Teile aus Ländern wie Mexiko, Japan, Südkorea, Kanada und Deutschland.

Für die deutsche Automobilbranche könnte dies besonders schwerwiegende Konsequenzen haben, da die USA der wichtigste Absatzmarkt für deutsche Autos sind. Statistiken des Statistischen Bundesamts zeigen, dass die USA den höchsten Anteil an deutschen Fahrzeugexporten aufweisen – über 13 Prozent. Dieser Wert überschreitet sogar den Export nach Großbritannien oder Frankreich.

Derzeit erhebt die EU höhere Zölle auf amerikanische Fahrzeuge als umgekehrt. Während die USA nur 2,5 Prozent auf Fahrzeuge aus der EU verlangen, setzt die EU eine Steuer von 10 Prozent auf US-Autos fest. Allerdings gibt es Unterschiede bei bestimmten Fahrzeugtypen wie Pickups und leichten Nutzfahrzeugen, auf die die USA bereits eine Zollrate von 25 Prozent anwenden.

Seit seiner Wiederwahl im Januar hat Trump verschiedene Handelspartner mit Zollmaßnahmen konfrontiert oder solche drohen lassen. Seine Motivation besteht darin, das Handelsdefizit der USA zu reduzieren und gleichzeitig den amerikanischen Markt vor ausländischer Konkurrenz zu schützen. Doch diese Strategie birgt auch Risiken, wie Analysten warnen. Angesichts der weltweit größten Volkswirtschaft könnte eine Übertreibung in der Zollpolitik zu einem Rückgang der Wirtschaftstätigkeit führen und möglicherweise sogar in eine Rezession münden.

Die Ankündigung der erhöhten Zölle auf importierte Fahrzeuge markiert einen weiteren Schritt in Trumps Bestrebungen, den amerikanischen Markt durch protektionistische Maßnahmen zu stärken. Diese Entwicklung wird nicht nur die Automobilindustrie beeinflussen, sondern auch weitreichende Auswirkungen auf internationale Handelsbeziehungen haben. Es bleibt abzuwarten, ob die gewünschten Effekte erreicht werden oder ob stattdessen negative Konsequenzen für die amerikanische Wirtschaft eintreten.

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