Das Auto
USA setzt neue Zölle auf Autoimporte: Konsequenzen für Europa
2025-03-27

Mit Beginn des Aprils werden die USA höhere Zölle auf importierte Fahrzeuge und deren Komponenten erheben. Dies betrifft insbesondere europäische Hersteller, während Kanada und Mexiko von Ausnahmeregelungen profitieren. Die Entscheidung des Weißen Hauses führt zu wachsenden Spannungen im internationalen Handel.

Amerikanische Maßnahmen und deren Hintergründe

Die amerikanische Regierung hat beschlossen, Importzölle auf Fahrzeugen und Teilen erheblich anzuheben, um ihre nationale Automobilindustrie zu schützen. Diese Maßnahme greift auf ein Gesetz aus den 60er Jahren zurück und verursacht weltweit Unruhe.

Amtierender US-Präsident Donald Trump hat durch einen Präsidialerlass eine Zollsteigerung auf 25 Prozent für importierte Fahrzeuge und bestimmte Autoteile angekündigt. Dies geschieht unter Berufung auf das Trade Expansion Act von 1962, einem Gesetz, das dem Präsidenten weitreichende Handelsbefugnisse gewährt. Laut Begründung will Trump damit einer drohenden Gefährdung der amerikanischen Wirtschaft begegnen. Die amerikanische Autoindustrie soll durch übermäßige Importe gefährdet sein. Der neue Zollsatz betrifft verschiedene Fahrzeugtypen sowie wichtige Komponenten wie Motoren und elektrische Bauteile. Obwohl ursprünglich der 2. April als Startdatum genannt wurde, wird nun mit Inkrafttreten ab dem 3. April gerechnet. Besonders stark betroffen sind Länder wie Mexiko, Japan, Südkorea, Kanada und Deutschland, die große Mengen an Fahrzeugen in die USA exportieren.

Auswirkungen auf den deutschen und europäischen Markt

Deutsche und europäische Hersteller stehen vor großen Herausforderungen, da sie wesentliche Absatzmärkte in den USA haben. Sie könnten durch die gestiegenen Kosten erheblich beeinträchtigt werden.

Für deutsche und europäische Automobilhersteller bedeutet die Erhöhung der Zölle eine erhebliche Belastung, da die USA ihr wichtigstes Exportziel darstellen. Demnach ist Deutschland laut Statistischem Bundesamt der größte Autoexporteur in die USA, gefolgt von Großbritannien und Frankreich. Um den neuen Auflagen zu entsprechen, haben einige deutsche Unternehmen bereits Produktionsteile nach Amerika verlagert. Dennoch bleibt die Situation prekär, da die EU weiterhin nur 10 Prozent Zölle auf Fahrzeuge auferlegt, während bislang nur 2,5 Prozent für amerikanische Exporte in die USA galten. Trump begründet diese Asymmetrie auch mit der Mehrwertsteuer in Europa. Zusätzlich gibt es historische Zölle, wie die seit 1964 bestehende Chicken Tax, die Nutzfahrzeuge schwer belastet. Die erhöhten Zölle könnten letztlich auch die amerikanischen Verbraucher treffen, indem sie die Preise steigen lassen und somit den Konsum dämpfen. Gleichzeitig bereitet die EU konkrete Gegenzölle vor, was einen weiteren Handelskonflikt ankündigt.

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