In den letzten Monaten zeigen die chinesischen Wirtschaftsdaten erste Anzeichen einer möglichen Erholung. Trotz bestehender Herausforderungen wie der Immobilienkrise und der schwierigen Beschäftigungslage signalisieren aktuelle Indikatoren eine Stabilisierung. Besonders hervorzuheben ist das überraschende BIP-Wachstum von über fünf Prozent für Januar und Februar, das die Erwartungen übertroffen hat. Analysten von Goldman Sachs betonen dabei, dass sich viele wichtige Kennzahlen nicht weiter verschlechtert haben und sogar Anzeichen eines langsamen Aufschwungs erkennen lassen.
In einem kritischen Moment seiner wirtschaftlichen Entwicklung scheint China erste positive Signale zu senden. Die ersten beiden Monate des Jahres brachten überraschend starke Ergebnisse, insbesondere im Konsumsektor, der durch ein staatliches Trade-in-Programm gefördert wurde. Dieses Programm, das Anreize für den Kauf neuer Produkte bietet, hat nach Angaben von Lynn Song bei ING besonders den Verkauf von Artikeln wie Autos, Haushaltsgeräten und Mobiltelefonen angeregt. Zudem haben auch Kategorien ohne direkte staatliche Unterstützung, wie Gold, Schmuck und Kosmetika, einen guten Start ins Jahr hinlegen können.
Anfang 2025 verzeichneten Experten eine deutliche Wandlung im Wirtschaftsbild Chinas. Obwohl die allgemeine Wirtschaftstätigkeit weiterhin auf niedrigem Niveau liegt, zeigt sich eine gewisse Stabilität oder sogar leichte Verbesserungen in verschiedenen Sektoren. Ein besonderer Faktor ist hierbei das beschleunigte Kreditwachstum, das als positives Zeichen für zukünftige Investitionen gilt.
Die Analyse von Goldman Sachs hebt außerdem hervor, dass die Auswirkungen amerikanischer Handelszölle weniger dramatisch ausgefallen sind als befürchtet. Diese Einschätzung wird durch eine stabile Händlerunsicherheit gestützt, was darauf hindeutet, dass die internen Wirtschaftskräfte robuster sein könnten als bisher angenommen.
Dennoch bleibt Vorsicht geboten. Laut Nomura verbergen sich hinter den positiven Daten ernsthafte strukturelle Probleme, die eine vollständige Erholung erschweren könnten.
Von einer journalistischen Perspektive aus betrachtet, offenbart diese Entwicklung in China interessante Parallelen zur Resilienz menschlicher Systeme. Wie die Natur selbst hat auch die chinesische Wirtschaft die Fähigkeit gezeigt, selbst unter extremen Bedingungen neue Wege der Anpassung zu finden. Diese Fähigkeit könnte langfristig dazu beitragen, dass China weiterhin eine zentrale Rolle in der globalen Wirtschaft spielt. Doch zugleich erinnert dieser Prozess daran, dass wirtschaftliche Erholungen oft komplexer und zeitintensiver sind, als es anfangs scheint.