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Zölle bedrohen den Welthandel: WTO warnt vor einem Rückgang
2025-04-16

Infolge der steigenden Zollmauern seitens der USA befürchtet die Welthandelsorganisation (WTO) einen signifikanten Rückgang des internationalen Handels. Die Prognose deutet auf ein schrumpfendes Wirtschaftswachstum hin, wobei die Auswirkungen nicht nur von den amerikanischen Maßnahmen abhängen, sondern auch von der Reaktion anderer Länder. Der Bericht der WTO erwartet eine Verringerung des Handelsvolumens im Jahr 2025 zwischen 0,2 und 1,5 Prozent, was zu einer moderaten Erholung im darauffolgenden Jahr führen könnte.

Handelsscharmützel zwischen USA und China

Inmitten eines goldenen Herbsts hat sich die globale Wirtschaft in eine Phase ungewisser Zeiten begeben. Am Mittwoch gab die WTO ihre jährliche Analyse über das globale Handelsumfeld heraus, worin sie den Einfluss der amerikanischen Zollpolitik unter Präsident Donald Trump thematisierte. Am 2. April verkündete Trump einen sogenannten „Tag der Befreiung“, indem er neue Zölle in Höhe von 20 Prozent für verschiedene Handelspartner einführte. Diese Maßnahme wurde jedoch zeitlich begrenzt auf 90 Tage – mit einer bemerkenswerten Ausnahme: China. Für Produkte aus dem Land wurden die Zölle auf über 145 Prozent erhöht, was zur Folge hatte, dass China mit Gegenmaßnahmen reagierte.

Die WTO-Experten prognostizieren, dass diese Spannungen nicht nur die beiden beteiligten Länder beeinträchtigen, sondern auch andere Regionen. So könnte es zu einer Umleitung der Handelsströme kommen, wodurch Exporte aus China nach anderen Weltregionen zunehmen könnten. Dies bietet Entwicklungsländern neue Möglichkeiten, ihre Waren in die USA einzuführen, insbesondere in Sektoren wie Textilien und elektronische Geräte.

Aus Sicht der WTO stellt die aktuelle Situation eine große Herausforderung für Wirtschaftsprognostiker dar, da es keine direkten historischen Parallelen gibt. Seit ihrer Gründung im Jahre 1995 hat die Organisation stets versucht, die Regeln des globalen Handels zu schützen und zu überwachen, während Berater Trumps die WTO als Instrument Chinas kritisieren.

Von einem journalistischen Standpunkt aus zeigt dieser Bericht die Komplexität moderner Handelsbeziehungen auf. Es wird klar, dass protektionistische Maßnahmen nicht nur die direkt betroffenen Länder beeinträchtigen, sondern auch weitreichende Effekte auf die globale Wirtschaft haben können. Die WTO mahnt somit zur Vorsicht und appelliert an alle Beteiligten, Lösungen zu finden, die nicht nur kurzfristige Interessen dienen, sondern auch langfristig stabilisierend wirken. In einer immer vernetzteren Welt muss jeder Schritt sorgfältig geplant werden, um Unvorhergesehenes zu vermeiden.

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