Finanzierung
Deutsche Wirtschaft: Notwendige Schritte für eine Dynamisierung
2025-04-20

Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) fordert dringendere Maßnahmen zur Stärkung der deutschen Wirtschaft. Während er die geplanten Steuersenkungen und Sonderabschreibungen positiv bewertet, betont er die Notwendigkeit schnellerer Umsetzung. Die aktuelle Rezession kann nur durch konkrete Handlungen der Regierung überwunden werden.

Zudem kritisiert Leibinger Bürokratie- und Kostenprobleme sowie deren hemmende Wirkung auf Unternehmen. Er verweist auf das Potenzial einer starken deutschen Industrie und plädiert für ein Signal der Unterstützung durch flexiblere Regelungen wie die temporäre Aussetzung des Lieferkettengesetzes.

Schnellere Umsetzung von Steuerreformen und Investitionsanreizen

Die geplante Reduktion der Körperschaftssteuer ab 2028 wird als notwendig, aber zu langsam eingestuft. Der BDI-Präsident betont die Dringlichkeit effektiver Maßnahmen, um wirtschaftliche Aktivitäten zu fördern.

In der aktuellen Diskussion um fiscale Anreize hebt Leibinger die Bedeutung zeitnaher Entscheidungen hervor. Obwohl Sonderabschreibungen für Investitionen in Ausrüstung als nützlich angesehen werden, wirken sie laut seiner Einschätzung in diesem Jahr noch begrenzt. Die Koalition muss ihre Ankündigungen mit konkreten Handlungen untermauern, um Unternehmensaktivitäten zu stärken und langfristig die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu sichern. Die Senkung der Körperschaftssteuer stellt einen wichtigen Bestandteil dar, der jedoch beschleunigt werden sollte, um den gewünschten Effekt zu erzielen.

Bürokratieabbau und psychologische Wirkung auf die Wirtschaft

Aus Sicht des BDI-Präsidenten beeinträchtigen bürokratische Hindernisse und hohe Kosten das wirtschaftliche Potenzial Deutschlands. Ein Symbolischer Schritt könnte die temporäre Aussetzung bestimmter Gesetze sein.

Leibinger argumentiert, dass die deutsche Industrie trotz aller Herausforderungen ein solides Fundament besitzt und innovativ bleibt. Allerdings müssen strukturelle Probleme angegangen werden. Insbesondere die Reduktion administrativer Belastungen könnte ein positives Signal setzen. Die Aussetzung des Lieferkettengesetzes für eine definierte Zeit und gleichzeitige Neuaushandlung auf europäischer Ebene würde nach seiner Meinung verdeutlichen, dass die Belange der Wirtschaft ernst genommen werden. Diese Maßnahmen haben nicht nur praktische, sondern auch bedeutende psychologische Auswirkungen. Sie könnten das Vertrauen in die Wirtschaftspolitik stärken und somit einen wesentlichen Beitrag zur Überwindung der Rezession leisten. Eine positive Stimmungsänderung ist entscheidend, um neue Impulse zu geben und die Wirtschaft wieder in Fahrt zu bringen.

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