Finanzierung
Trump bedroht Fed-Chef Powell mit Entlassung: Drohende wirtschaftliche Katastrophe
2025-04-20

Die Spannungen zwischen dem US-Präsidenten Donald Trump und Jerome Powell, dem Leiter der Federal Reserve, haben einen neuen Höhepunkt erreicht. Trump verlangt von Powell eine Senkung der Zinsen, um den amerikanischen Markt wieder anzukurbeln. Powell weigert sich jedoch standhaft, da dies die bereits bestehenden Inflationsprobleme verschärfen würde. Die Situation ist kompliziert durch Trumps Handelskrieg und seine Zölle, die die Inflation weiter anheizen könnten. Experten warnen vor einer potenziellen wirtschaftlichen Katastrophe, falls Trump seinen Willen durchsetzt.

Donald Trump hat in letzter Zeit vermehrt Druck auf die unabhängige Federal Reserve ausgeübt. Sein Ziel ist es, die Zinsen zu senken, um Unternehmen und Bauträgern Zugang zu günstigen Krediten zu ermöglichen. Der Fed-Chef Jerome Powell lehnt diesen Schritt jedoch ab, da er die Inflation weiter steigern würde. Dieser Konflikt eskalierte im April 2025, als Trump öffentlich drohte, Powell zu entlassen, obwohl dies verfassungsrechtlich fraglich ist.

Kevin Hassett, Wirtschaftsberater des Weißen Hauses, bestätigte diese Absichten und erwähnte, dass Trump und sein Team die Möglichkeit der Entlassung prüfen. Hassett änderte dabei seine frühere Position aus dem Jahr 2021, in der er argumentierte, dass eine Entlassung Powells während Trumps Amtszeit schwerwiegende Folgen für die Glaubwürdigkeit der Fed hätte. Nun scheint er offen für neue rechtliche Interpretationen.

Powell selbst bleibt hartnäckig und betont die Unabhängigkeit der Federal Reserve. Er erklärt, dass seine Absetzung nicht juristisch zulässig sei und er bis zum Ende seiner Amtszeit im Mai 2026 bleiben wolle. Sollte Powell doch frühzeitig gehen müssen, könnte dies katastrophale Auswirkungen auf die amerikanische Wirtschaft haben. Ein Trump-treuer Ersatz würde möglicherweise Zinssenkungen vorantreiben, was die Inflation weiter anheizen würde.

Eine solche Entwicklung wird bereits in anderen Ländern beobachtet. So ließ Recep Tayyip Erdogan in der Türkei jahrelang die Zentralbank Zinssenkungen vornehmen, was zu einer explosionsartigen Inflation führte. Erst nach langem Druck wurden die Zinsen angehoben, um die Situation unter Kontrolle zu bekommen. Experten befürchten, dass ein ähnliches Szenario auch in den USA eintreten könnte.

Der deutsche Ökonom Jens Südekum geht sogar so weit, anzunehmen, dass Trump nach der Entlassung von Powell möglicherweise Preiskontrollen einführen könnte, um den Anstieg der Lebensmittelpreise zu bekämpfen. Solche staatlichen Eingriffe können jedoch negative Nebeneffekte haben, wie etwa Engpässe oder den Aufbau von Schwarzmärkten.

Die Realität der Preissteigerungen ist offensichtlich, besonders im Bereich der Lebensmittel. Während ein Dutzend Eier im Januar noch 5 Dollar kostete, liegt der Preis nun bei fast 7 Dollar. Trump versucht jedoch, diese Tatsachen zu leugnen und behauptet, dass die Preise gesunken seien. Doch laut Isabella Weber, einer renommierten Ökonomin, führen Trumps Zölle zu einem allgemeinen Anstieg der Preise in allen Branchen. Sie beschreibt dies als ein „politisch herbeigeführtes Inferno“ und fordert, dass die Zölle gestoppt werden.

Falls Donald Trump seinen Willen durchsetzt und Powell entlässt, könnte dies schwerwiegende Konsequenzen für die amerikanische Wirtschaft haben. Eine Senkung der Zinsen würde die Inflation weiter anheizen und möglicherweise zu staatlichen Interventionen wie Preiskontrollen führen. Diese Maßnahmen könnten jedoch weitere wirtschaftliche Probleme verursachen, was die Notwendigkeit einer vernünftigen und fundierten Wirtschaftspolitik betont.

More Stories
see more