In der pulsierenden Szene von Berlin-Schöneberg steht die Green Door Bar seit drei Jahrzehnten für elegante Cocktails und ein nostalgisches Ambiente. Ursprünglich als Hommage an die amerikanische Barkultur ins Leben gerufen, hat sich das Etablissement unter der Leitung von Andrea Kuhn kontinuierlich weiterentwickelt. Besonders hervorzuheben ist die moderne Cocktailkarte, die durch Maria Gorbatschowa, die Barchefin, bereichert wurde. Sie experimentiert mit saisonalen Zutaten aus der Region und hat kürzlich den Titel „Bartenderin des Jahres“ erhalten. Mit Blick auf das 30-jährige Bestehen der Bar planen sie nun einen speziellen Abend, um ihre treuen Gäste würdig zu feiern.
Inmitten einer belebten Straße in Schöneberg öffnete Fritz Müller-Scherz im April 1995 eine Bar, deren Eingangstür in einem charakteristischen Grün gestrichen war. Diese Farbe erinnerte dabei an die Prohibitionszeit in den Vereinigten Staaten, wo grüne Türen oft als Markenzeichen illegaler Bars dienten. Der Gründer importierte Möbel direkt aus Amerika und schuf so eine Atmosphäre, die bis heute besticht. Die Wände wurden kunstvoll bemalt, mit Vichy-Mustern und Holzmaserungen versehen, was dem Raum eine besondere Note verleiht. Nach dem Tod von Müller-Scherz übernahm seine Witwe Andrea Kuhn die Leitung und stellte Maria Gorbatschova vor etwa zehn Jahren als neue Barchefin ein. Diese modernisierte die Getränkelisten und führte saisonale Drinks aus regionalen Zutaten ein. Im vergangenen Jahr wurde die Green Door Bar zur „Bar des Jahres 2025“ ernannt, während Gorbatschova selbst den begehrten Preis als „Bartenderin des Jahres“ erhielt.
Um diese Auszeichnungen gebührend zu feiern, wird am letzten Montag jedes Monats der „Green Door Social Club“ organisiert – eine Reihe von Veranstaltungen, die preisgünstige Versionen klassischer Cocktails wie den „Old Cuban“ oder den „Curtain Call“ anbietet. Diese Events sollen die Nostalgie früherer Zeiten wieder zum Leben erwecken, als Mieten noch niedriger und das Nachtleben erschwinglicher war.
Der Höhepunkt dieser Feierlichkeiten wird jedoch das offizielle Jubiläumswochenende sein, in dem die Bar ihre legendärsten Erzeugnisse servieren wird. Die Jury des renommierten Fachmagazins Mixology hat diesbezüglich bereits ihre Anerkennung geäußert, indem sie die Green Door Bar und ihre Crew mit diesen prestigeträchtigen Preisen auszeichnete.
Von den Gästen kann man erwarten, dass sie sich nicht nur an den exquisiten Drinks erfreuen, sondern auch an der Geschichte, die in jeder Ritze dieser Bar lebt. Besonders beeindruckend sind dabei die Wanddekorationen, die nach wie vor unverändert geblieben sind, sowie die originären Möbelstücke aus Amerika.
Am Ende dieses besonderen Monats werden die Fans der Green Door Bar somit Gelegenheit haben, sowohl die Vergangenheit als auch die Zukunft dieser Institution zu erleben. Ein Fest, das sicherlich in die Annalen der Berliner Nachtkultur eingehen wird.
Von einem Journalisten her gesehen, zeigt die Geschichte der Green Door Bar, wie wichtig es ist, Tradition und Innovation miteinander zu verbinden. Während das Interieur der Bar eine Verbindung zur Vergangenheit herstellt, trägt die fortschrittliche Cocktailkunst dazu bei, die Bar stets aktuell zu halten. Dies ist ein bewundernswerter Ansatz, der andere Betriebe inspirieren könnte, ihre eigenen Geschichten neu zu erzählen, ohne dabei ihre Wurzeln zu vergessen. Für Leser bietet sich hier die Lektion an, dass Dinge, die lange Bestand haben, oft eine Kombination aus Respekt vor der Vergangenheit und Mut zur Neuerung benötigen.