In einem kürzlichen Artikel für die „Financial Times“ hat Mario Draghi aufmerksam gemacht auf die internen Hürden innerhalb der Europäischen Union, die den Handel erheblich beeinträchtigen. Der ehemalige ECB-Chef vergleicht diese Barrieren mit Zollsätzen von 45 Prozent für Industrie und über 100 Prozent für Dienstleistungen. Diese Einschätzung erscheint besonders relevant in Zeiten, da Deutschland enorme staatliche Schuldenprogramme vorantreibt.
Inmitten eines dynamischen Wirtschaftsklimas hat sich Mario Draghi dazu geäußert, wie die Strukturen der EU den Handel behindern. In einer Zeit, in der Europa nachhaltiges Wachstum anstrebt, hebt Draghi hervor, dass interne Barriereeffekte einen signifikanten Einfluss haben. Genauer gesagt, fallen sie so hoch an, dass sie einem Zoll von bis zu 110 Prozent entsprechen könnten – insbesondere im Bereich der Dienstleistungen. Dieser Kommentar fand statt, während Deutschland gerade Pläne verabschiedete, umfangreiche Finanzierungsmaßnahmen einzuführen.
Von Brüssel aus betrachtet, zeigt sich ein Bild, das die Notwendigkeit klar macht, sowohl nationale als auch europäische Wirtschaftspolitik neu zu überdenken. Die Debatte darüber, wo genau die Schwachstellen liegen, ist somit aktueller denn je.
Die Erkenntnisse von Draghi sollten uns daran erinnern, dass es nicht nur um Finanzierung geht, sondern vielmehr darum, strukturelle Mängel zu beseitigen. Es wird Zeit, dass Politik und Wirtschaft gemeinsam dafür sorgen, dass Europa seine volle wirtschaftliche Potenzial entfaltet.