Eine aktuelle Untersuchung des Unternehmens S&P Global offenbart interessante Erkenntnisse über das Verhalten von Autofahrern bei der Entscheidung für einen Fahrzeughandel. Im Fokus stand insbesondere der Unterschied zwischen Elektrofahrzeugen und Verbrennungsmotoren sowie die veränderten Trends in Bezug auf den Fahrzeugbesitz und dessen Dauer. Die Studie verdeutlicht, dass sich die Nutzungsgewohnheiten signifikant verlagert haben, insbesondere unter dem Einfluss wirtschaftlicher und technologischer Faktoren.
In den letzten Jahren hat sich das Fahrzeugwechselverhalten von Autofahrern deutlich verändert. Während Nutzer von Verbrennungsmotoren ihre Fahrzeuge durchschnittlich 13,6 Jahre lang behalten, bevor sie zu einem neuen Modell wechseln, liegt diese Zeitspanne bei Elektrofahrzeugen bei nur 3,6 Jahren. Diese Unterschiede lassen sich auf verschiedene Aspekte zurückführen. Elektrofahrzeugnutzer scheinen häufiger das Bedürfnis zu verspüren, auf neueste Technologie zuzugreifen oder ihr Fahrzeug anhand persönlicher Vorlieben anzupassen.
Diese Tendenz wird zusätzlich durch wirtschaftliche Rahmenbedingungen beeinflusst. In den vergangenen Jahren hat es eine Abnahme im Neuwagenverkauf gegeben, was zum Teil auf Lieferengpässe und sinkende Nachfrage zurückzuführen ist. Auch steigende Preise und verlangsamte Inflation tragen zur längeren Nutzungsdauer von Fahrzeugen bei. Besonders bemerkenswert ist die Entwicklung im Jahr 2022, als die Anzahl verkaufter Fahrzeuge auf einen historischen Tiefpunkt seit über einem Jahrzehnt fiel.
Zudem setzt China neue Maßstäbe in Sachen Sicherheit mit der Einführung strenger Batteriestandards für Elektrofahrzeuge. Diese Initiative soll dafür sorgen, dass künftige Batterien ab Mitte 2026 feuerfest und explosionsfrei sind. Dies könnte nicht nur das Vertrauen in Elektrofahrzeuge stärken, sondern auch dazu führen, dass Nutzer länger an ihrem Fahrzeug festhalten.
Die Ergebnisse der Studie zeigen eindeutig, dass sich die Automobilbranche in vielerlei Hinsicht wandelt. Während Elektrofahrzeugnutzer tendenziell häufiger den Wechsel vornehmen, bleibt die Nutzungszeit bei Verbrennungsmotoren konstant hoch. Gleichzeitig wirken wirtschaftliche Herausforderungen nachhaltig auf das Fahrzeugwechselverhalten ein und könnten langfristig zu einer weiteren Verlängerung der Nutzungsdauer beitragen.